Schlosshof: Herzogenauracher Schuster zieht an den Kirchenplatz um

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Die Figurengruppe des Schusterbrunnens soll vorübergehend einen neuen Standort am Kirchenplatz finden. Wenn das Rathaus (Hintergrund) abgerissen und neu gebaut ist, zieht das Herzogenauracher Symbol an seinen angestammten Platz im Schlosshof zurück. Foto: Bernhard Panzer
Die Figurengruppe des Schusterbrunnens soll vorübergehend einen neuen Standort am Kirchenplatz finden. Wenn das Rathaus (Hintergrund) abgerissen und neu gebaut ist, zieht das Herzogenauracher Symbol an seinen angestammten Platz im Schlosshof zurück.  Foto: Bernhard Panzer

Der Rathausneubau sieht seiner Realisierung entgegen, im Stadtrat steht ein weiterer Beschluss an. Der Schusterbrunnen muss vorerst weichen.

Der Neubau des Rathauses wird wieder ein Stück konkreter. Die Verwaltung soll vom Stadtrat jetzt beauftragt werden, die Baugenehmigung offiziell zu beantragen. Dazu legen die Planer ihre Entwürfe vor, die bereits im Planungsausschuss ausgiebig besprochen worden sind. Freilich ist die Verwaltung auch zwischen den Beschlüssen bereits tätig geworden. So ist eine Bauvoranfrage eingereicht worden. Das Landratsamt hat diese positiv bewertet.
Die Entwürfe sehen vor, wie und wo die die jeweiligen Ämter und Abteilungen im Rathausneubau und im alt-ehrwürdigen Schloss untergebracht werden. Auf mehreren Geschossen wurde ein exaktes Raumprogramm ausgearbeitet, das aufeinander abgestimmt ist. "Die Grundkonzepte greifen ineinander", sagte Bürgermeister German Hacker (SPD) bei der Vorbesprechung der Sitzung. Beispielsweise könnten schon aufgrund der Lüftung und der Statik die Räume in den einzelnen Geschossen nicht mehr groß geändert werden.
Das aber ist auch nicht zu erwarten. Schon im Planungsausschuss fanden die Entwürfe Gefallen. Lediglich über die Frage der Holzvertäfelung im Sitzungssaal entspann sich damals eine größere Debatte. Doch um solche Details geht es laut Hacker jetzt noch nicht. Jetzt gehe man erst in die Eingabeplanung.
In der Sitzung des Stadtrates am kommenden Donnerstag (18 Uhr) sind auch Fachplaner zugegen. Ebenso wie in der Fraktionssitzung am gestrigen Abend, die der Vorbereitung diente. Beispielsweise wird die Heizungsanlage erklärt. Diese sieht laut Hacker ein kleines Blockheizkraftwerk vor, mit einer Gastherme zur Unterstützung.
Die Entwürfe für die Anordnung der Ämter sehen zum Beispiel vor, dass im obersten Geschoss der Sitzungssaal und mehrere Besprechungszimmer angeordnet sind. Ebenso wie das Hauptamt, das Personalamt, die EDV und der Bürgermeister Der wird nebst Sekretärinnen künftig im Schloss residieren. Das aber sei kein Wunsch gewesen, sagte Hacker, sondern schon eher eine Notwendigkeit. Denn: "Wir sind leicht zu verschieben." Leichter als manche Ämter.


Mehr Platz fürs Marketing

Im Erdgeschoss wird das Amt für Stadtmarketing und Kultur mehr Platz erhalten. Denn ein kleiner Bereich an der Sandsteinmauer, heute Freifläche, wird in den Neubau eingegliedert. Dort soll die Touri-Info einziehen. Und auch zur anderen Seite hin soll sich die Abteilung ausbreiten können.
Die Stadtbibliothek hingegen, die auf ein eigenes größeres Domizil gehofft hatte, soll auch künftig im Rathaus untergebracht sein. Und dort, wie schon bisher, ihre Räume im Schloss wiederbelegen. Ein Neubau auf dem Hubmann-Parkplatz hatte sich nach einem Bürgerbegehren und einem entsprechenden Stadtratsbeschluss ja vorerst zerschlagen. Auch der Ratskeller ist nach dem Umbau weiterhin vorgesehen.
Fakt ist aber auch, das während der Abbrucharbeiten des alten Rathauses und des Neubaus der Schusterbrunnen umziehen muss. Die Figurengruppe soll vorübergehend ihren Platz vor dem Stadtmuseum auf dem Kirchenplatz erhalten. Das ist laut Hacker mit der katholischen Kirche und dem Heimatverein abgestimmt.
Aber: "Der Schuster kehrt wieder zurück", verdeutlichte der Bürgermeister. Denn auch in den neuen Schlosshof "muss ein Brunnen rein." Am Kirchenplatz wird allerdings auf die technische Ausgestaltung als Brunnen verzichtet. Da geht es nur um die Figuren mit dem Stein.