Schaeffler verschiebt den Börsengang
Autor: Redaktion
Herzogenaurach, Freitag, 02. Oktober 2015
Der VW-Abgas-Skandal wirft auch seine Schatten auf Schaeffler: Der Automobilzulieferer aus Franken wird seinen geplanten Gang an die Börse verschieben.
Der ursprünglich für Montag geplante Börsengang des Auto- und Industriezulieferers Schaeffler wird sich um einige Tage verzögern.
Zum Wochenbeginn solle zunächst die Preisspanne für das Papier bekanntgegebenen, teilte Schaeffler am Freitag mit. Dabei will der Vorstand auch über den neuen Zeitplan informieren, heißt es in einer Mitteilung.
Zunächst war geplant, mit der Preisspanne bereits an diesem Freitag an die Öffentlichkeit zu gehen. Der erste Handelstag des Schaeffler-Papiers war ursprünglich für kommenden Montag (5. Oktober) terminiert.
Informierte Kreise hatten in den vergangenen Tagen eingeräumt, dass der VW-Abgas-Skandal den Schaeffler-Börsengang belaste.
"Das Problem ist, dass sich potenzielle Investoren anderen Themen zugewandt haben", hatte ein Insider berichtet. Der Abgas-Skandal hatte nicht nur die Werte von Autobauern, sondern auch die Aktienkurse einiger Autozulieferer einbrechen lassen. Der hoch verschuldete Wälzlagerhersteller will mit dem Verkauf von 25 Prozent der Anteile einen Teil seiner Milliardenschulden abbauen. Die Nettoerlöse aus dem Börsengang wurden zuletzt auf rund drei Milliarden Euro geschätzt.
Die 166 Millionen Vorzugsaktien - rund 100 Millionen davon aus dem Besitz der Familie Schaeffler - sollen zunächst Versicherungen sowie Aktien- und Pensionsfonds angeboten werden. Später sollen auch Privatanleger Schaeffler-Aktien kaufen können.