Schaeffler stellt bald 50-Millionen-Neubau fertig - große Pläne
Autor: Ellen Schneider
Herzogenaurach, Donnerstag, 27. Februar 2025
Der fränkische Autozulieferer Schaeffler investiert trotz Stellenstreichungen weiterhin in den Ausbau der Standorte. Nun soll bald ein neues Mega-Projekt des Unternehmens fertiggestellt werden.
2800 Stellen will der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler künftig in Deutschland streichen - das gab das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach erst im November 2024 bekannt. Dennoch wird fleißig weiter investiert - so expandierte die Firma beispielsweise erst kürzlich nach Indien und übernahm das Unternehmen Dhruva Automation & Controls. Und auch der Ausbau der Standorte wird weiterhin vorangetrieben.
So eröffnete Schaeffler im Oktober 2024 am Hauptsitz in Herzogenaurach ein nach eigenen Angaben "hochmodernes Technologiezentrum". Kostenpunkt: 90 Millionen Euro. Zwei Jahre und fünf Monate habe der Bau in Anspruch genommen. Und schon bald wird der nächste Neubau bezogen: das neue Projekt- und Technologiezentrum für das Automotive-Geschäft im baden-württembergischen Bühl.
Schaeffler: Neubau in Bühl bald beziehbar - Projekt kostete 50 Millionen Euro
Auf Anfrage von inFranken.de erklärt Pressesprecher Steffen Nieländer: "Ja, Schaeffler in Bühl erweitert den Entwicklungs- und Fertigungscampus im Gewerbegebiet Bußmatten mit einem weiteren Gebäudekomplex, bestehend aus zwei Gebäudeteilen, die mit einer Brücke verbunden werden." Auf einem ungefähr 8000 Quadratmeter großen Grundstück am Hauptsitz der Sparte Powertrain & Chassis werde das neue Zentrum aktuell noch gebaut.
Nach Angaben des Sprechers investierte Schaeffler in den Bau circa 50 Millionen Euro. "Darin sollen künftig viele der hochkomplexen Kundenprojekte bei Schaeffler bearbeitet werden. Dafür schaffen wir moderne Projekt-, Arbeits- und Meetingflächen sowie Laborbereiche", erklärt Nieländer. Das Entwicklungszentrum ist Teil eines umfassenderen Strategieprogramms von Schaeffler, das darauf abzielt, die Aktivitäten in der Elektromobilität signifikant auszubauen und wird auch als Bekenntnis zum Standort Bühl gesehen.
Die Bauarbeiten haben demnach bereits im September 2022 begonnen. Nach aktuellem Planungsstand könnten Ende März die ersten der rund 400 Mitarbeitenden einziehen, die künftig auf 15.000 Quadratmetern Fläche arbeiten sollen. Ein großer Teil des benötigten Stroms könne außerdem über eine Photovoltaikanlage selbst produziert werden.