SCA feiert ein "Wahnsinns-Fest"
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Montag, 03. Juni 2013
Das Jubiläum des SC Adelsdorf wurde das ganze Wochenende über mit einem Festzug und Hunderten Gästen gefeiert. Über 300 freiwillige Helfer waren im Einsatz.
Die 90-Jahr-Feier des SC Adelsdorf besteht ab jetzt nur noch in der Erinnerung an festliche, unterhaltsame, kulinarische - einfach super gelungene Tage! Am Freitagabend füllte die Coverrock-Band Javelin das Festzelt noch nicht ganz, aber am Samstag ging es bei den Schürzenjägern ziemlich eng zu
.
Auch wenn das Wetter so manche Veranstaltungen wie den Tag des Vereins und nun den Tag des Festzuges zu einer Zitterpartie machte: Alles hat am Ende doch gepasst!
Am Sonntag waren rund 1500 Gäste gekommen. Der Bürgermeister und der Pfarrer sangen dem Jubelverein ein Ständerla - die neue SCA-Hymne - und gar nicht so schlecht. "So was ist nicht eben selbstverständlich", hörte man im Zelt flüstern. Der Festzug mit 41 teilnehmenden Vereinen hatte auch eine beträchtliche Länge.
Unter den Fanfarenklängen der Adelsdorfer Musikanten zogen Pfarrer Thomas Ringer, eine Schar Ministranten und einige Fahnenabordnungen der Heimatvereine in das Festzelt - an diesem Vormittag "Gotteszelt" - ein. In der Predigt unternahm Pfarrer Ringer den Versuch, den Sport anhand einiger ausgewählter Sportarten, die beim SCA betrieben werden, mit der Kirche zu vergleichen: Teamgeist, Zielstrebigkeit, Balance und mehr brauche man als Sportler, aber auch als Christ.
Das Ende seiner Predigt brachte alle Festgottesdienstbesucher zum Schmunzeln: "Eines kann der Vorstand des SCA vom Pfarrer lernen: dass eine Ansprache nie länger als zehn Minuten dauern soll!" Vorstand Lorenz Galster hatte eine Kerze zu den Fürbitten mitgebracht. Während sie Norbert Geier entzündete, sprach der Vorsitzende: "Diese Kerze soll ein Symbol der Verbundenheit mit allen Verstorbenen sein, besonders mit denen des SCA".
Bedrohlich ächzten die Zeltplanen im Wind und der Regen prasselte im Takt dazu. Besorgt blickten die Organisatoren zum Zeltausgang. Ob das mit dem Festzug was wird? Die vielen Gäste ließen sich die Stimmung jedoch nicht verderben und genossen zum Mittagstisch Sauerbraten, Rotkohl und Kloß sowie Kuchen und Torten - alles Eigenproduktion von SCA-Mitgliedern und Freunden.
Das Wetter spielte dann doch mit
Die Adelsdorfer Musikanten sorgten derweil für die passende Stimmung. Bis kurz vor 13 Uhr war noch nicht klar, was aus dem Festzug werden sollte. Von nur festlich ins Zelt einmarschieren über eine kleine Runde bis zur vollen geplanten Route - alles wurde bedacht. Kurzentschlossen startete der Festzug um 13.30 Uhr mit großem Böllerknall, danach gaben sieben Blaskapellen im Zug den Ton an. und - wer hätte das gedacht - der Regen machte eine Pause, gerade so lange, bis fast die letzte Gruppe wieder am Zelt angelangt war.
Welcher Schirmherr war hier wohl zuständig? Zwei davon befanden sich unter den Ehrengästen. Sie standen nach dem Festzug vereint unter einem Regenschirm am Zelteingang: Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) und Stefan Müller (CSU/MdB). Es dauerte, bis alle 41 Vereine im Zelt ihren Platz gefunden hatten.
Zum Schluss zogen die Ehrengäste unter den Klängen der Gremsdorfer Blasmusik ein, gefolgt von den beiden Fahnenbräuten nebst Fahne. Die Schwestern Marga Bucklisch und Kunigunda Gütle geborene Zänger waren im Jahr 1955 die beiden Bräute und erinnern sich noch gerne zurück. "Des is a Wahnsinn!", sagte ein Festbesucher. "Was da heut alles auf den Beinen ist!", fuhr er fort und gratulierte dem Cheforganisator des Festzuges Heinz Schwinge zur perfekten Organisation.
Überhaupt war es ein Wahnsinn, das ganze Fest. Über 300 freiwillige Helfer waren abwechselnd rund um die Uhr im Einsatz, das Wetter hatte die SCAler nie so ganz im Stich gelassen und über zu wenig Gäste konnten sie sich im Großen und Ganzen auch nicht beschweren.