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Rundgang durchs Adelsdorfer Heimatmuseum


Autor: Johanna Blum

Adelsdorf, Donnerstag, 27. Februar 2014

Das Adelsdorfer Heimatmuseum erwacht mit Hilfe von Freiwilligen aus seinem Dornröschenschlaf.
Im Museum gibt es einiges zu entdecken. Foto: Johanna Blum


Am vergangenen Mittwoch trafen sich um 18 Uhr am Heimatmuseum interessierte Bürger im Adelsdorfer Rathaus. Nach einem Aufruf im Amtsblatt meldeten sich MitbürgerInnen, die sich aktiv für die Belebung des Museums zur Verfügung stellen wollen: Willi Haselmann und Karl Lamprecht hatten sich schon früher mit Ludwig Kressel, Georg Dittrich und Luise Trapp um das Museum gekümmert. Neu hinzu kam Engelbert Söhnlein. Sie werden sich mit den vielen interessanten Exponaten beschäftigen und dann Führungen anbieten. "Ihnen geht es dann nicht nur um den Pflug oder die alte Schulbank. Sie erwecken die Geschichte hinter den alten Dingen zum Leben!", so Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) begeistert. Die Führungen werden auch in der Broschüre "Karpfenland Travel" ausgeschrieben.


Die Geschichte des Heimatmuseums

Am 27. Mai 1992 hatte der Gemeinderat mit dem damaligen Bürgermeister Ewald Münch (CSU) beschlossen, aus der alten Lagerhalle hinter der ehemaligen Raiffeisenbank ein Heimatmuseum zu machen. Viele Exponate wie Spinnräder, Mühlen, Waschtische und mehr wurden und werden immer noch gespendet und Dr. Michael E. Graf von Matuschka, der Verfasser des Buches "Adelsdorf im Aischgrund" kümmerte sich damals um die genaue Beschriftung. Unter Bürgermeister Armin Goß fand dann die Museumseröffnung am 5. September 1997 statt. 2005-2007 wurde das Gebäude saniert. Es bekam ein neues Treppenhaus, die Außenfassade wurde erneuert und eine intensive Holzwurmbehandlung fand statt - viele erinnern sich sicher noch an das a la Christo verhüllte Gebäude! Ostern 2007 war die Neueröffnung. Die Resonanz der Bevölkerung und auch der Schule hielt sich aber in Grenzen. "Circa 150 Besucher im Jahr konnten wir verzeichnen.", erzählt Heike Zahnleiter, die sich seit dem Jahr 2007 ehrenamtlich um das Museum kümmert. "An der Adelsdorfer Kerwa kommen die meisten Besucher.", erinnert sich Frau Zahnleiter bei einem Rundgang.

In diesem Zusammenhang nahm Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) auch Stellung zu einer Aussage der CSU Adelsdorf. In einem Flugblatt ist zu lesen: "Wussten Sie, dass..." (wir gegen den bereits im Internet angebotenen Verkauf des Heimatmuseums zur Finanzierung des Haushaltes 2014 waren und in Zukunft auch sein werden?). Mittels eines Beschlussbuchauszugs erklärte Fischkal, dass der Haupt- und Finanzausschuss in seiner 50. Sitzung mit den Stimmen von CSU, SPD und FW "einstimmig", also 7:0, die Verwaltung beauftragt hatte, das Gebäude zu verkaufen. Nach intensiver Beratung im Gemeinderat im Januar wurde der Beschluss jedoch wieder aufgehoben. Das Heimatmuseum wurde aus der Vermarktung genommen. Warum die CSU nun behauptet, dass sie immer gegen einen Verkauf waren, wolle der Bürgermeister nicht kommentieren.


Die drei Ehrenamtlichen freuen sich sicher in Zukunft über viele Besucher - und es lohnt sich!

Kontakt: Heike Zahnleiter, Gemeinde Adelsdorf Tel: 09195/9432125



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