Röttenbacher Rathausplatz wird Großbaustelle
Autor: Pauline Lindner
Röttenbach, Dienstag, 21. November 2017
Die Neugestaltung des Areals hat begonnen. Bis zur Kirchweih im Sommer 2019 soll alles fertig sein. Auch die Erneuerung der Turnhalle steht vor dem Start.
Die Parkmöglichkeiten auf den Rathausplatz sind weniger geworden, denn vor der Bücherei steht Baugerät. Der Umbau des Platzes hat begonnen - mit dem Hochbauteil. Im März fangen die Tiefbauer an. Im Sommer 2019 soll alles fertig sein - vor der Kerwa.
Das Hauptgewerk der auf über 4,1 Millionen Euro angesetzten Umgestaltung vergab der Rat an die Firma Raab aus Ebensfeld in Höhe von 2,6 Millionen Euro, dem günstigsten Angebot der zweiten Ausschreibung. Auch jetzt gaben nur zwei von 14 angeschriebenen Firmen überhaupt Gebote ab. Die erste Ausschreibung vom Juli war aufgehoben worden, als selbst das niedrigste Gebot mehr als 20 Prozent über der Kostenberechnung von Planer Bernd Ernst lag. Jetzt haben sich die Mehrkosten (gerechnet auf alle Gewerke) auf rund zehn Prozent, also etwa bei 350 000 Euro, reduziert.
Teich wird entschlammt
Ein Sondergewerk ist der Ausbau der Teichanlage. Dazu hat die Kommune den Weiher vor dem Platz erworben und das dazwischenliegende Haus, das bereits abgerissen wurde. Mit der Entschlammung ist die Firma Schickert aus Dechsendorf beauftragt. An sie geht nun zum Preis von knapp 130 000 Euro der anstehende Ausbau. Über den Winter wird der Technikraum am Rathaus errichtet, und ab dem Frühjahr gibt es eine Großbaustelle. Dafür erwartet Röttenbach Städtebaufördermittel von rund 2,2 Millionen Euro. Etwa zwei Millionen muss sie darauflegen, unter anderem für eine 20-KV-Leitung für eine Ladeinfrastruktur.
Fast zeitgleich startet Röttenbach ein weiteres Millionenprojekt. Die Erneuerung der Schulturnhalle und deren Ausbau zu einer Versammlungsstätte. Nach den Berechnungen von Planer Harald Fuchs wird das 3, 17 Millionen Euro kosten. Das ist eine Steigerung von 275 000 Euro gegenüber der ersten Kostenschätzung. Allerdings, so betonte Fuchs, ist in der jetzigen Summe auch die Erneuerung der Geräte enthalten.
"Hierzu haben wir ein konkretes Angebot von 128 000 Euro", erläuterte er. Zudem ist er zuversichtlich, dass nicht alle Posten ausgeschöpft werden müssen. Das wird aber erst klar werden, wenn in den ersten Februartagen die Schule und die hallennutzenden Vereine alle Gerätschaften gesichtet und über ihre weitere Verwendung - nach Zwischenlagerung - entschieden haben.
Einige Mehrkosten ergaben sich aus den Anforderungen der Schulaufsicht. So müssen die Tore zu den Geräteräumen verbreitert werden. Das Behinderten-WC muss etwas größer sein, damit es den Normen entspricht. In die Schülerumkleiden müssen die Kabinen für die Lehrkräfte integriert werden, damit auch da die Aufsicht gewährleistet ist.
Oberlichter werden ersetzt
Zum Teil dem Brandschutz geschuldet sind die größeren Oberlichter. Da das Material der alten porös geworden ist, müssen diese ausgetauscht werden. Stattdessen gibt es an der Decke ein Lichtband. Es ersetzt das an der Nordseite, denn dort entsteht das Hackschnitzellager. 25 000 Euro kostet das Nachrüsten der Brandmeldezentrale. "Wie viel entfällt auf die Versammlungsstätte?", wollte Lothar Saulich (SPD) genau wissen. Der Planer geht von zehn Prozent aus; Fuchs will aber zum nächsten Besprechungstermin eine Aufstellung vorlegen. Das Problem für ihn ist, dass in etlichen Posten schwer abzugrenzen ist, was dem Turnunterricht alleine dient.
Das Thema Parken bei Veranstaltungen will sich der Gemeinderat nochmals vornehmen. Man denkt an Parkplätze hinter dem Schulgebäude, die über die Parallelstraße angefahren werden können. So will man Störungen der Anwohner in Seitenstraßen vermeiden.