Rektor Heinz Pröll geht in den Ruhestand
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Mittwoch, 25. Juli 2018
Mittelschulrektor Heinz Pröll geht nach 32 Jahren in Herzogenaurach in den Ruhestand, Konrektor Klaus-Peter Sunder wechselt nach Forchheim.
Lachen und Weinen liegen oft ganz nah beieinander, das zeigte die teils emotionale Abschiedsfeier von Heinz Pröll, Rektor der Mittelschule Herzogenaurach, und von Konrektor Klaus-Peter Sunder. Mit dem Ausscheiden von Rektor Pröll geht nach dessen 32 Jahren an der Mittelschule, davon 15 Jahre als Schulleiter, eine Ära zu Ende. Mit Klaus-Peter Sunder verlässt ein weiterer überaus beliebter Lehrer die Schule und wechselt als Schulleiter an eine Forchheimer Schule.
Wie beliebt die beiden Pädagogen bei den Schülern waren, zeigten die Abschiedsworte der Schülersprecherinnen, bei denen auch Tränen flossen. Gelacht wurde bei einigen Anekdoten über den Konrektor, der bei den jungen Leuten vor allem für seine musikalischen Fähigkeiten, seinen Humor und seine faszinierenden Unterrichtsgestaltung sehr geschätzt war. "Er kann alle Instrumente spielen, der Unterricht mit ihm war immer lebhaft und lustig, aber wir haben was gelernt, mit ihm unser Ziel erreicht. Er war mehr als ein Lehrer, er war eine Vertrauensperson. Wir werden Sie sehr vermissen", erklärten die jungen Damen wehmütig.
Über nicht weniger Humor verfügte Rektor Heinz Pröll, der mit außergewöhnlichen Sätzen nicht nur den Unterricht bereicherte, sondern auch immer weder das Kollegium überraschte. Das bekam auch Bürgermeister German Hacker (SPD) bei Verhandlungen und Gesprächen zu spüren, wenn es Anschaffungen für die Schule ging.
Gelassen im größten Ärger
Pröll habe die Schule mitgeprägt. Er habe die Ganztagsquote erhöht, die Zusammenführung der Schulen und die Bildung des Schulverbands mit Weisendorf vorbildlich begleitet. Er habe auch die Generalsanierung und den Umbau der Schulgebäude kritisch beobachtet und trotz vielen Ärgers immer Gelassenheit ausgestrahlt. "Mit der Integration internationaler Schüler haben Sie eine tolle Schulgemeinschaft gebildet", lobte der Bürgermeister.Die Personalratsvorsitzende Manuela Janisch bedauerte, dass für beliebte Schulleiter keine Verlängerung beantragt werden kann. So habe er über 15 Jahre immer passende Abschiedsworte für die Absolventen gefunden und jetzt müssten die Grußwortredner welche finden. Von allen Rednern wurde die stets offene Tür und das offene Ohr des Schulleiters gelobt, auch wenn man überhaupt keinen Termin hatte. Er sei kein Lehrer gewesen, der bei Dienstschluss den Stift fallen ließ, sondern er sei auch am Abend, an den Wochenenden und teils auch im Urlaub für seine Schule verfügbar gewesen.
"Heinz Pröll war immer offen für neue Ideen und auch für oftmals verrückte Gedanken, er scheute nie Konflikte", bescheinigte Elternbeiratsvorsitzende Simone Spitzner. Dass der Schulleiter und der Konrektor mehr taten und vieles über das üblich Maß hinaus ging, bescheinigte Schulamtsdirektor Siegfried David bei Aufzählung der vielen Neuerungen. Pröll und Sunder waren sich laut David auch für Tätigkeiten außerhalb der Schule nicht zu schade, veranstalteten Lehrgänge und Weiterbildungen für Kollegen und Interessierte.