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Posaunenchor Uehlfeld feiert 90. Geburtstag


Autor: Sonja Werner

Uehlfeld, Montag, 04. Mai 2015

In Uehlfeld bekamen einige Musiker und der gesamte Posaunenchor Urkunden.
Der Posaunenchor spielte sich selbst ein Geburtstagsständchen. Foto: Sonja Werner


50 Jahre Bläser im Posaunenchor ist Rudi Weiß aus Uehlfeld. Geehrt wurde er zu diesem Anlass am Ende eines feierlichen Festgottesdienstes am Sonntag in der evangelischen St.Jakobuskirche. Im Alter von zehn Jahren begann er als Jungbläser in Wilhelmsdorf - 1974 wechselte er nach Uehlfeld und ist seither dort aktiv. Von 1988 bis 1995 fungierte er als Chorleiter. Zurzeit betreut er zusätzlich zum aktiven Blasen die Jungbläserausbildung. "Es macht eben Spaß, und Musik ist eines meiner Hobbies" begründet der Jubilar seine langjährige Treue.
Für 40 Jahre geehrt wurden Harald Wendel und in Abwesenheit Elke Döller. Doch nicht genug der Feierlichkeiten an diesem Sonntag: Der Landesverband der Evangelischen Landeskirche hatte eine Urkunde übersandt, die Pfarrer Wolfgang Schuhmacher an Posaunenchorobmann Hans Meyer übergab. Der Posaunenchor Uehlfeld besteht nämlich heuer seit 90 Jahren.


1925 von sieben engagierten jungen Männern in Voggendorf gegründet, weitete sich der musikalische Einsatz so ganz allmählich aus. Fünf Jahre später wurde schon bei einem Sommerwaldfest gespielt, auch der Heimat- und Verschönerungsverein nahm bei einem damaligen Jubiläumsfestgottesdienst gerne die Dienste der Bläser in Anspruch. Der Zweite Weltkrieg beendete vorläufig das Engagement der jungen Männer. Alle wurden eingezogen, zwei kamen nicht zurück.

Zweiter Anlauf nach dem Krieg

Doch schon 1947 nahmen acht Mann einen neuen Anlauf. Er startete zunächst nur zögerlich. Doch als Franz Zehner die Sache in die Hand nahm, ging es wieder aufwärts. Damit auch ein wenig Geld in die Kasse kam, wurden Ständerla gespielt, und auch bei anderen Festlichkeiten war man dabei. An einem 12. Mai spielte der Chor gleich auf drei Hochzeiten an einem Tag - wie die Männer das organisiert haben, wissen wohl nur die Brautleute von damals noch.
Unter Chorleiter Kurt Werner kamen Ende der 60er-Jahre erstmals auch Frauen zum Zuge. Die Jubilarin Elke Döller war als Zwölfjährige mit dabei - und ist die einzige von damals 13 Anfängern, die heute noch aktiv ist.
"Musik ist die schönste Gabe Gottes", resümierte Pfarrer Schuhmacher in seiner Predigt. "Sie schafft Verbindung zu allem, auch da, wo es Worte nicht vermögen."