Der besseren Funktionsfähigkeit und der Verbesserung der Verkehrssicherheit wurde daher im Bereich der Einmündung der Fürther Straße in die Königstraße der Vorrang vor denkmalpflegerischen Belangen gegeben. Dass das die frühere Ortsstruktur entlang der Fürther Straße deutlich ändern wird, ist Gemeinde wie Planer bewusst.
Im KDK wird die Sicht auf die Klosterkirche betont, diese könnte durch ein Abrücken der Bebauung von der Königsstraße beibehalten werden. Dabei kann zwischen der Neubebauung und dem Rathaus dann eine Grünfläche mit Sicht auf die Klosterkirche verbleiben.
Neue Mitte
Münchaurach soll eine neugestaltete Ortsmitte erhalten. Stadtplaner Frieder Müller-Maatsch vom gleichnamigen Büro aus Burghaslach stellte dem Gemeinderat zwei Entwürfe vor, die bei einer Bürger- und Ideenwerkstatt entwickelt wurden.
Das Gebiet umfasst die Einmündung der Fürther Straße in die Königsstraße, das Kriegerdenkmal mit einem Teil des früheren Klosterfriedhofs und das Grundstück des Feuerwehrgerätehauses. Die Fläche neben der Feuerwehr wird derzeit als Parkplatz genutzt. Der Workshop ergab, dass stattdessen eine Fläche mit Aufenthaltscharakter gewünscht wird.
Bei der Einmündung der Kreisstraße in die Staatsstraße soll der Kurvenradius angepasst werden, da viele Lkw die Kurve nicht nehmen können und deshalb über den Gehsteig fahren und Fußgänger gefährden.
Deswegen soll auch die Einmündung der Fürther Straße entschärft und nach Möglichkeit eine Rechtsabbiegespur gebaut werden. Dem Vorschlag des Planers, den nördlichen Gehweg zu verbreitern und dafür die Staatsstraße etwas nach Süden zu verschwenken, konnte die Mehrheit des Gremiums nichts abgewinnen. Konrad Kreß (CSU) befürchtet, dass dann die Schleppkurve für die Lkw nicht mehr ausreichend sei, denn genau am Optikergeschäft befindet sich eine Engstelle, die auch nicht umgebaut werden könne.
Im Dreieck
Im alten Friedhof soll ein ruhiger Aufenthaltsbereich entstehen und die Platzfläche am Feuerwehrhaus soll als aktiver Bereich gestaltet werden. Dabei wäre auch eine WC-Anlage möglich sowie eine teilweise Überdachung und der Platz könnte als Veranstaltungsplatz dienen. So soll der verschwenderisch genutzte Platz des Denkmales soll besser gestaltet und das Denkmal sowie die alten Grabsteine an den Platzrand versetzt werden. Der Planer schlägt vor, die beiden sich fast gegenüberliegenden Platzflächen symmetrisch aufzubauen und zu bepflanzen. Sie würden mit der nördlich liegenden Fläche und dem Baum eine Art Dreieck bilden; im Denkmalbereich sollen die Mauern entfernt werden.
Die Platzfläche soll auf das umliegende Niveau abgesenkt werden. Es soll ein Wohlfühlbereich mit Grün- und Fußwegen sowie Sitzgelegenheiten und Pflanzbeeten mit indirekter Beleuchtung entstehen. Die Gemeinderäte entschieden sich mehrheitlich für eine Verbindung des Feuerwehrgeländes und des alten Friedhofs.
An der Wand zur Nachbarscheune könnte mit einem kleinen Abstand ein Unterstand entstehen. Hier können Infotafeln untergebracht werden. Gleichwohl schlägt der Planer vor, die Scheune zu erwerben und als Eventscheune umzubauen.
Das Gremium entschied sich für eine Dreigliederung der drei Plätze mit verschiedenen Ansprüchen, die aber zusammen wirken und beplant sowie barrierefrei entstehen sollen.