Orgeltour durch Höchstadt mit Florian Engelhardt
Autor: Waltraud Enkert
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 12. Juli 2019
Ein "ökumenisches Konzerterlebnis" verspricht Florian Engelhardt mit der ersten Orgeltour am Samstag, 20. Juli. Der Musiker ist ein gebürtiger Höchstadter.
So etwas gab es in Höchstadt noch nicht: eine Orgeltour. Ein Bus bringt die Zuhörer vom Parkplatz Aischwiese zunächst zum Orgelkonzert in die Christuskirche, dann zum nächsten Konzert in die St.-Georgs-Kirche. Danach geht es zurück zum Treffpunkt auf den Aischwiesen. Hinter dieser Idee steckt Florian Engelhardt. Er hat dem FT im Vorfeld ein paar Fragen beantwortet.
Herr Engelhardt, wer sind Sie eigentlich? Woher kommen Sie, wo leben Sie, wie ist Ihr beruflicher Weg?
Florian Engelhardt: Meine ersten 19 Lebensjahre verbrachte ich in Höchstadt/Aisch. Dort besuchte ich das Gymnasium und sonntags meist die Christuskirche, wo mich das Orgelspiel von Klaus-Dieter Stolper regelmäßig begeisterte. In Bayreuth und Freiburg/Breisgau studierte ich Kirchenmusik mit den Hauptfächern Orgelspiel und Dirigieren. Parallel zu meinen ersten Anstellungen als Kantor studierte ich noch in Basel Gesang und in Zürich und Leipzig Orchesterleitung. In meinem 50. Lebensjahr wohne ich heute in der Nähe von Basel und arbeite als freiberuflicher Organist, Chorleiter und Konzertsänger.Wie kamen Sie auf die Idee mit der Orgeltour?
Was erwartet die Teilnehmer der Orgeltour? Haben Sie sich musikalische Schwerpunkte gesetzt?
Haben Sie schon einmal auf den Orgeln in der Christuskirche und in der Pfarrkirche St. Georg gespielt? Die Christuskirche war von 1983 bis 1990 der Ort, wo ich die Grundlagen des Orgelspiels erlernte, regelmäßig üben konnte und dann auch regelmäßig bei Gottesdiensten und Kasualien (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) spielte. Das war noch auf der alten Orgel, die in ihren Möglichkeiten sehr beschränkt und nicht sehr inspirierend war. In den letzten Jahren durfte ich immer, wenn ich meine Ferien teilweise in Höchstadt verbrachte, auf der neuen Schuke-Orgel in der Christuskirche üben. Einmal kam ich und wollte üben, es fand aber gerade ein Schulgottesdienst statt mit dem heutigen Hauptorganisten Gabriel Konjaev an der Orgel. Der Gottesdienst dauerte lang und länger, und Gabriel musste dringend zu einem anderen Termin. So tauschten wir schnell den Platz auf der Orgelbank, und außer einem sehr erstaunten Blick von Pfarrer Schäfer hat niemand in der Kirche etwas bemerkt. Vor 30 Jahren war die konfessionelle Trennung von evangelisch und katholisch noch sehr stark. So kam ich damals gar nicht auf die Idee, fürs Spiel an der Orgel der Pfarrkirche St. Georg auch nur anzuklopfen. Das gehörte sich nicht. Heute ist das ganz anders - Gott sei Dank! Hier sieht man, dass die Menschheit in manchen Dingen schon auf einem sehr guten Weg ist hin zu mehr Miteinander und Gemeinschaft.
Was ist, wenn die Kapazität des Busses von 50 Personen nicht ausreicht?
Dann bitte ich darum, dass sich zusätzlich private Fahrgemeinschaften bilden.Wenn diese musikalische Tour bei den Zuhörern ankommt, darf man dann mit einer Wiederholung rechnen?