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Nixe Mary geht in Kieferndorf baden


Autor: Evi Seeger

Kieferndorf, Montag, 12. August 2013

Die Gattin von Bürgermeister Gerald Brehm war die einzige Frau, die auf dem Kieferndorfer Weiher im Boot stand. "Kerwasmadla" aus Etzelskirchen waren verkleidete Burschen. Den Anlass für den Gaudi-Wettbewerb gab die 600-Jahr-Feier des Höchstadter Ortsteils.
Wassernixe Maria Brehm steht noch im Boot, aber schon nicht mehr ganz standhaft.  Fotos: Evi Seeger


Sie nannten sich Wikinger, Sandhosn, Ezzilobomber oder Kerwasmadla. Das Fischerstechen am Sonntagnachmittag auf dem Kieferndorfer Weiher war bei herrlichem Wetter ein Riesenspaß. Anlass war die 600-Jahr-Feier, die Hunderte von Zuschauern in den kleinen Ort gezogen hatte.

Unter der Moderation von Martin Oberle verfolgten sie die lustigen Wettkämpfe und feuerten ihre Favoriten an. Dem Wettkampf stellten sich die Nachbarortschaften von Kieferndorf, Bösenbechhofen, Medbach, Etzelskirchen und Saltendorf. Auch ein Boot mit ehemaligen Kieferndorfern, ein Sponsorenboot und ein Promiboot stachen in See.

Als einzige Frau unter all den "Seefahrern" wagte sich Maria Brehm, Ehefrau des Höchstadter BürgermeistersGerald Brehm (JL), auf das schwankende Promiboot, das von Kreisheimatpfleger Manfred Welker gesteuert wurde. Als Wassernixe verkleidet, zog es "Mary" Brehm - wie es sich für eine Nixe gehört - vorzeitig zurück in das kühle Nass. Aber auch bei all den anderen Mannschaften dauerten die Wettkämpfe jeweils nur wenige Minuten. Manche hatten schon Probleme, sich überhaupt auf dem Brett zu halten. Mitunter kenterte sogar das Boot und die gesamte Mannschaft einschließlich Steuermann musste baden gehen.

Selbst die Kieferndorfer, die nach den Worten von Martin Oberle "den hiesigen Wellenschlag kennen", konnten sich nicht bis zum Schluss behaupten. Im Finale traten dann die Etzelskirchner Kerwasmadla - tatsächlich waren es verkleidete Burschen - gegen die Wikinger aus Saltendorf an. Den starken Männern aus dem hohen Norden konnte keiner etwas anhaben. Mit Bier an Bord prosteten sie ihren "Gegnern" vor dem "Kampf" erst einmal zu. Doch auch die Kerwasmadla mussten sich der Stärke der Saltendorfer beugen. Tröstlich: Martin Oberle hatte Preise für alle bereit.