Nicht ganz unbeschwerter Genuss auf dem Höchstadter Kellerberg
Autor: Evi Seeger
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 22. April 2018
Biere ausschließlich von Hobbybrauern konnten auf dem Petersbeckskeller probiert werden. Das Dauerthema "Tempo 30" trübte den Genuss ein wenig.
Ein Biersommelier war wohl nicht dabei. Aber diesen Titel brauchen echte Bierkenner auch nicht. Sie verstehen es wohl, die Feinheiten der verschiedenen Biere herauszuschmecken.
Am Samstag bot sich dafür die beste Gelegenheit: Der Kellerbergverein hatte anlässlich des "Tags des Bieres", der am 23. April gefeiert wird, auf den Petersbeckskeller eingeladen.
Erster Sud aus Museumsbrauerei
Natürlich schenkte der Verein Selbstgebrautes aus: Den ersten Sud, der in der neu eingerichteten Museumsbrauerei gebraut wurde. Es war die Feuertaufe für das kleine Brauhaus, das im Sommer eingeweiht werden soll. "Es hat funktioniert", freuten sich Vereinsvorsitzender Karsten Wiese und Bernd Guthruf. Herausgekommen sind 165 Liter köstliches "Museumsmärzen". Anfang des Jahres gebraut, musste es einige Wochen lagern, bevor es am Samstag durstige Kehlen erfrischen konnte.
Große Biervielfalt
Aber nicht nur diesen schmackhaften Tropfen gab es zu verkosten: Um die Vielfalt fränkischer Brauerzeugnisse unter Beweis zu stellen, hatte der Kellerbergverein weitere Hobbybrauer eingeladen. So konnte Gerstensaft der Höchstadter Guebes-Bräu versucht werden. Bernd Guthruf, Martin Uebel und Klaus Bessler haben der Braugruppe ihren Namen gegeben. Ihre hausgemachten Erzeugnisse stellten außerdem die Lortzing-Bräu aus Herzogenaurach, die Walz-Bräu aus Weisendorf und Jan Müller aus Breitenlohe vor. Auch Kellerbergmitglied Peter Roß kredenzte sein eigenes Bier. Und dann gab es noch eine Gemeinschaftsproduktion des Kellerbergvereins und des "Vereins zur Förderung der Fränkischen Braukultur". Dazu war eine Abordnung aus Höchstadt eigens nach Junkersdorf in die Hassberge gefahren, um im dortigen Brauhaus ein Schwarzbier zu brauen. "Es ist super geworden mit einer leicht rauchigen Note", schwärmt Karsten Wiese.Auch Bierkönigin Dorothea Ruß nutzte die Gelegenheit, um sich in Sachen Biervielfalt weiterzubilden.
Zum Bier wurden fränkische Spezialitäten angeboten. Die Kalorien konnten sogleich sportlich wieder abgearbeitet werden: Mit "Fünfmal in die Vollen" beim Kegeln auf der historischen Kegelbahn. Wer dabei in der Summe mindestens 21 Kegel warf, durfte sich ein Getränk gratis abholen.