Neues Vestenbergsgreuther Zentrum nimmt Gestalt an
Autor: Evi Seeger
Vestenbergsgreuth, Dienstag, 21. Juli 2020
In Vestenbergsgreuth entsteht ein neues Zentrum für Jung und Alt. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.
Es war eine Vision, zunächst die des Bürgermeisters Helmut Lottes (CSU/UB). Jetzt nimmt das Projekt, das Vestenbergsgreuth noch attraktiver machen soll, Gestalt an. Das Mehrgenerationenhaus, auch "Haus der Begegnung" genannt, und der Platz davor sollen ein Treffpunkt für alle Generationen werden. Derzeit wird an beiden Baustellen mit voller Power gearbeitet.
Um den Ausbau des Mehrgenerationenhauses voranzutreiben, spiele jede Woche eine Rolle, stellt Helmut Lottes, Bürgermeister der Teegemeinde im westlichen Landkreis, fest. Umso mehr, als in Krisenzeiten immer mit Unwägbarkeiten gerechnet werden muss. Die Sitzung seines Gemeinderates hat Lottes deshalb um eine Woche vorverlegt. Denn es standen wichtige Vergaben für den Innenausbau des Mehrgenerationenhauses an.
Anfang des nächsten Jahres solle das Haus fertig sein, wünscht sich Bürgermeister Lottes. Bleibt nur zu hoffen, dass Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. Es wäre doch zu schade, wenn das Haus, das mit seinen vielen Möglichkeiten für alle Bürger offen stehen wird, wegen der Pandemie nicht bezogen werden könnte.
Was da an der Dutendorfer Straße entsteht, ist ein echtes Zentrum. Zu Rathaus und Kindergarten hat sich im vergangenen Jahr die neue Multifunktionshalle gesellt. Das Haus der Begegnung entsteht in nicht mehr benötigten Räumen der Schule und gliedert sich direkt an die Halle an. Ein gemeinsamer Eingang vereint die beiden Einrichtungen.
Bewegung und Beschaulichkeit
Der gemeinsame Vorplatz soll als "Marktplatz der Generationen" gestaltet werden. Zu Spiel und Bewegung wird er ebenso einladen wie zu Beschaulichkeit und Ruhe. Darauf wird bei der Gestaltung, die auch ein großes Wasserbecken beinhaltet, Wert gelegt. Auch die Kirchweih soll eines Tages auf dem Platz gehalten werden. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch der Schaukelweg, die Freizeitanlage mit Sommerrodelbahn und die Gaststätte, deren Eigentümer ebenfalls die Gemeinde ist.
Unter der Prämisse "Wie wollen wir im Alter leben" hatten sich die Gemeindeväter für die neuen Einrichtungen entschieden. Offensichtlich haben sie die Zeichen der Zeit erkannt, denn eines hat die Gemeinde bereits erreicht: Der - im Hinblick auf den demografischen Wandel - noch vor wenigen Jahren für Vestenbergsgreuth prognostizierte Bevölkerungsschwund konnte gestoppt werden. Die Einwohnerzahlen der westlichsten Gemeinde im Landkreis sind im vergangenen Jahr gestiegen.
In der Sitzung am Montag wurden für das Haus der Begegnung zahlreiche Aufträge für den Innenausbau vergeben. Unter dem Begriff "Fördertechnik" mit veranschlagten Kosten von rund 90 000 Euro ist ein Aufzug zu verstehen. Er soll Menschen mit Behinderung ermöglichen, die verschiedenen Ebenen des Hauses zu erreichen. Unter dem gleichen Aspekt werden die wichtigsten Durchgänge des Hauses auch mit Automatiktüren ausgestattet, die mit rund 30 000 Euro veranschlagt sind.