Druckartikel: Neue Wache für die Höchstadter Retter ist ideal

Neue Wache für die Höchstadter Retter ist ideal


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 13. Januar 2015

Die Mitarbeiter des BRK in Höchstadt haben sich in ihren neuen Räumen bereits eingelebt. Sie freuen sich jetzt über viel mehr Platz.
Ein idealer Zweckbau ist die neue Rettungswache des BRK in Höchstadt.   Foto: Andreas Dorsch


Goldene Wasserhähne gibt es in der neuen Rettungswache des BRK nicht. Auch sonst findet deren Leiter Jörg Raber keinen Luxus in dem Gebäudekomplex, der am 23. Januar offiziell eingeweiht wird. Für die Helfer, die in der Wache nun schon einige Wochen Dienst tun, sind es aber ideale Bedingungen. "Uns fehlt es an nichts", schwärmt Raber.

Unterhalb des BRK-Altenheims zwischen Höchstadt und Etzelskirchen ist in den vergangenen Monaten das neue Domizil der hauptberuflichen und nebenamtlichen Höchstadter Retter entstanden. Die Verhältnisse im alten Rot-Kreuz-Heim in der St.-Georg-Straße waren schon seit Jahren nicht mehr tragbar.

Endlich Fenster, die schließen

"Wir haben jetzt Fenster, die schließen und man kann ordentlich heizen", sagt Raber. Es gibt inzwischen genügend Unterstellmöglichkeiten für den Fahrzeugpark.

Für den täglichen Einsatz sind das ein Notarztfahrzeug, ein Rettungswagen und zwei Krankenwagen.

Neben diesen Fahrzeugen, die der Gesetzgeber für eine Wache wie die Höchstadter vorgibt, stehen in weiteren Garagen die Fahrzeuge der ehrenamtlichen Sanitätsbereitschaft, der schnellen Eingreifgruppe und des Katastrophenschutzes. Auch die Wasserwacht hat einen Platz bekommen.

Schneller am Einsatzort

Vom neuen Standort profitieren können künftig Patienten, die auf den Rettungsdienst warten. Die Krankenwagen müssten jetzt nicht mehr vorsichtig durchs Wohngebiet fahren, um auf die Staatsstraße zu kommen, sondern seien "sofort draußen", sagt Raber. Er stellt auch fest, dass sich das Anspruchsdenken der Leute geändert hat. Heute würden sehr viel schneller als früher Rettungsdienst und Notarzt gerufen.

"Früher haben wir im Schnitt 0,5 Notarzt-Einsätze am Tag gefahren, heute sind es vier", weiß der Leiter der Rettungswache aus seiner Statistik. Und die sagt ihm auch, dass der Rettungsdienst im vergangenen Jahr 16,9 Einsätze pro Tag fahren musste.

Zwölf Minuten gibt der Gesetzgeber auch den Höchstadter Sanitätern Zeit, um jeden Punkt ihres Einsatzgebietes zu erreichen. Dieses erstreckt sich im nördlichen Altlandkreis Höchstadt bis Weisendorf, Pommersfelden, Uehlfeld und Oesdorf.

Rund 20 hauptamtliche Mitarbeiter sind in der Höchstadter Rettungswache beschäftigt. Pro Tag werden davon in drei Schichten zehn Männer und Frauen gebraucht. Unterstützt werden sie von den vielen Ehrenamtlichen.
Für Raber bietet die neue, 2,3 Millionen Euro teuere Rettungswache ideale Bedingungen. Unter anderem genügend Platz, um die Fahrzeuge in einer speziellen Waschhalle auch zu desinfizieren. Es gibt einen eigenen beheizten Raum für die Spinde der Mitarbeiter, zu dem auch ein Werkstattbereich und die Funkzentrale gehören.

Im Erdgeschoss untergebracht sind auch Einsatzzentrale, Aufenthaltsräume und Büros. Im Obergeschoss stehen drei Seminarräume bereit, die durch Herausnehmen der Trennwände schnell zu einem großen Saal werden können. Alles natürlich auch mit moderner Medientechnik ausgestattet. Ideal für Schulungen, Weiterbildungen und das Blutspenden.