Druckartikel: Neubau des Landratsamts in Erlangen profitiert von Auftragslage

Neubau des Landratsamts in Erlangen profitiert von Auftragslage


Autor: Daniel Ruppert

Erlangen, Donnerstag, 23. Juli 2015

Sowohl die Rohbauarbeiten als auch die Aufzugsanlage im neuen Landratsamt werden günstiger als geplant. Landrat Alexander Tritthart macht den milden Winter verantwortlich, sollte sich laut Elke Weiß aber nicht zu früh freuen.
Vor zwei Monaten war der Spatenstich zum Neubau des Landratsamts neben den Erlanger Arcaden. 2018 soll das Gebaäude bezugsfertig sein.   Foto: Daniel Ruppert


Die Erdbauarbeiten laufen bereits, der Aushub ist gemacht, die Bohrpfahlwände zur Abstützung der Erdreichs stehen. Genau zwei Monate nach dem Spatenstich zum Neubau des Landratsamts hat der Bauausschuss gestern auch den Weg für die Rohbauarbeiten und die Aufzugsanlage frei gemacht. Unter Vorbehalt der Zustimmung des Kreistags wird die Schweinfurter Riedl-Bau GmbH mit dem Rohbau beauftragt. Unter den 13 abgegebenen Angeboten war keine Firma aus Erlangen-Höchstadt dabei.

"Immerhin sind sie aus Franken, obwohl die Vergabe EU-weit ausgeschrieben wurde", stellte Landrat Alexander Tritthart (CSU) fest, der sich auch über eine Kostenminderung von etwas mehr als zwei Millionen Euro freuen durfte. Dass der Zuschlag bei knapp sieben Millionen anstatt bei gut neun Millionen erfolgte, führte Trittahrt darauf zurück, dass Aufträge aufgrund des milden Winters weitgehend abgearbeitet seien und zusätzlicher Konkurrenzdruck entstanden sei. Insgesamt sind für das Amt fast 40 Millionen Euro veranschlagt.

Für die Aufzüge im voraussichtlich 2018 fertiggestellten Gebäude wird ein Unternehmen aus Nürnberg verantwortlich sein. Die Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH setzte sich mit knapp 130 000 Euro gegen fünf Konkurrenten durch. Auch hier spart sich der Landkreis gegenüber der Schätzung Geld - 188 000 Euro waren ursprünglich veranschlagt.

Glück mit den Ausschreibungen

"Wir haben momentan Glück mit unseren Ausschreibungen", merkte der Landrat an und erinnerte daran, dass es schon andere Zeiten gegeben habe. Außerdem sagte Tritthart mit einem Seitenhieb nach Hamburg und Berlin, dass öffentliche Gebäude auch günstiger werden können als erwartet. "Warten wir mal ab", hallte es ihm von den Ausschussmitgliedern entgegen. Auch Elke Weiß (FDP) mahnte: "Wir sollten die Erwartungshaltung nicht zu hoch setzen."

In der zehnten Sitzung des Bauausschusses nach der Sommerpause sollen die Arbeiten für die Fassade sowie Heizung und Sanitär vergeben werden.