Nainsdorf macht sein Buswartehaus schick
Autor: Britta Schnake
Adelsdorf, Donnerstag, 18. Juni 2020
Das Häuschen ist veraltet und zu dunkel. Deshalb kriegt der Adelsdorfer Ortsteil ein neues. Die Alternative wäre eine Versetzung gewesen. Den Rasern im Ort soll eine gezeichnete 30 entgegenwirken.
Zwei Punkte liegen den Nainsdorfern schwer auf der Seele. Aus diesem Grund beraumte der Adelsdorfer Bau- und Umweltausschuss am Mittwochabend einen Ortstermin an, um sich selbst ein Bild von der beschriebenen Problematik zu machen. Kein Wunder also, dass sich viele Nainsdorfer unter die Mitglieder des Ausschusses mischten, um zu sehen, ob man sich ihrer Belange annimmt.
Besonders im Winter zu dunkel
Ein Sorgenkind präsentiert sich in Form des Buswartehäuschens. "Die Beleuchtung ist nicht optimal", erklärte Bürgermeister Karsten Fischkal (FW). Eine junge Mutter ergänzte: "Es ist sehr dunkel hier, besonders im Winter." Zwei Möglichkeiten offerierte Fischkal dem Gremium: "Entweder versetzen oder das Häuschen austauschen, innen beleuchten und eine Laterne setzen." "Da muss was Neues her", bekräftigte Gerd Stingl (CSU). Letztlich machte die Entscheidung für ein neues Häuschen an alter Stelle das Rennen. "Tauschen wir das Glump aus und machen es schick", brachte es der Gemeindechef auf den Punkt.
Ein weiteres Anliegen präsentiert sich dicht hinter dem Ortseingang. Zwar gilt hier Tempo 30, doch daran wird sich aufgrund der kerzengeraden Strecke wohl nicht wirklich gehalten. "Die kommen da schon reingeschossen", sagte Fischkal. Jörg Bubel (SPD) fragte, wer außer den Anwohnern hier reinfahre. Ein mehrstimmiges "Sehr viele" aus dem Kreis der Nainsdorfer Bürger war die prompte Antwort.
Fischkal schlug vor, eine Bodenzeichnung mit einer großen "30" anzubringen und zusätzlich ein Messgerät aufzustellen, um herauszufinden, wie viele Fahrzeuge diesen Weg täglich nehmen und um welche Fahrzeuge es sich handelt. "Wenn keine Änderung eintritt, überlegen wir uns den nächsten Schritt." Diesem Vorschlag schloss sich das Gremium einstimmig an.
Schon seit Längerem ist der Gemeinderat auf der Suche nach einem passenden Gelände für einen Skate- und Dirtpark. Nun hat der Bürgermeister den Hochbautechniker des städtischen Baumamts, Sebastian Berger, losgeschickt, um die Freifläche am Ende der Hochstraße hinter der Spielothek "Löwen Play" genauer unter die Lupe zu nehmen, ob sich diese sich für das Vorhaben eignet.
"Das wäre nicht schlecht"
Das 1100 Quadratmeter große Areal befindet sich in Gemeindebesitz und böte alles, was ein Dirtpark brauche. Mit einem Ortstermin machte sich der Bau- und Umweltausschuss ein Bild von der angedachten Fläche. Dirtbiker Fabian Lamm brachte sein Rad mit. "Das wäre nicht schlecht", sagte er nach einer Begutachtung. Ein paar Hügel müssten angelegt werden. "Für die Sprünge", erläuterte Fischkal. Allerdings wäre das nicht für Skater geeignet. "Wenn wir was versiegeln, wäre das eine andere Sache", sagte der Freie-Wähler-Politiker.
"Ich habe die Mädels im Kopf" entgegnete Sabina König (Grüne). "Die haben etwas ganz Anderes gewollt." Damit spielte sie auf Amely Aulinger und Franziska Grigoleit an, die sich neben einem Skate- und Dirtpark auch einen Treffpunkt gewünscht hatten. "Wir brauchen demnächst einen neuen Jugendbeauftragten", erklärte Fischkal und schlug vor, dass sich dieser mit den Jugendlichen zusammensetzt, um herauszufinden, was genau sie sich wünschen.