Nach Wintereinbruch im Landkreis Erlangen-Höchstadt: Bäume stürzen auf Autos, Straßen gesperrt
Autor: Franziska Rieger
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 28. Februar 2020
Für die Einsatzkräfte im Landkreis Erlangen-Höchstadt war die Nacht zum Freitag eine schlaflose: Wegen des Schnees stürzten Bäume auf Straßen, der Strom fiel teilweise aus.
Als Jürgen Ertl, Leiter des Kreisbauhofes, am Freitagmorgen ans Telefon geht, haben er und seine Kollegen schon eine lange Nacht hinter sich: "Wir haben alle Leute im Einsatz", sagt er. Als es am Donnerstag zu schneien begann, sah für die Arbeiter zunächst alles nach einem herkömmlichen Wintereinsatz aus.
Doch je mehr Schnee fiel, desto klarer wurde: Das Problem ist der schwere Schnee, der sich in den Baumkronen festsetzte und so die Bäume reihenweise zum Umstürzen brachte. Bäume versperrten Straßen und Wege, Stromleitungen wurden gekappt, gebietsweise fiel kurzzeitig der Strom aus.
Zeitweise mussten die Arbeiter des Kreisbauhofes die Kreisstraßen zwischen Röttenbach und Baiersdorf, zwischen Beutelsdorf und Untermembach und zwischen Sintmann und Oberreichenbach sperren. Manche Autofahrer im morgendlichen Berufsverkehr seien deshalb uneinsichtig gewesen: Viele hätten sich wegen der Sperren und schlechter Umleitungen beschwert, sagt Ertl. Manche seien dann einfach zwischen den Sperren hindurchgefahren. "Hallo, wir hatten gestern einen Katastrophenfall", betont er.
Auch die Staatsstraßen waren von dem heftigen Schneefall betroffen. "Der Schnee war dermaßen schwer, dass die Bäume in sich zusammengefallen sind", sagt Michael Bauer von der Straßenmeisterei Höchstadt. Deshalb mussten die Straßen zwischen Etzelskirchen und Limbach, zwischen Buch und Klebheim und zwischen Röhrach und Dechsendorf gesperrt werden.
Höchstadter, die am Freitagmorgen von Etzelskirchen Richtung Limbach fahren wollten, kamen am Etzelskirchener Ortsende nicht weiter, eine Absperrschranke versperrte den Weg.
In der Nacht seien die Einsatzkräfte hauptsächlich damit beschäftigt gewesen, die Strecken notdürftig freizuhalten, sagt Bauer. Am Freitag standen dann die Aufräumarbeiten an.
Im Gemeindegebiet Adelsdorf fielen ebenfalls zahlreiche Bäume um. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Adelsdorf mussten die Verbindungsstraßen zwischen Lauf und Förtschwind sowie zwischen Aisch und Zentbechhofen komplett sperren, da der Einsatz in diesen Abschnitten durch immer wieder umfallende Bäume zu gefährlich war, teilt die Feuerwehr mit.