Der Küchenbrand im Gebäude von Feinkost Hörrlein in der Adelsdorfer Bahnhofstraße hat am Mittwochvormittag für einen Großeinsatz der Feuerwehren gesorgt. Geschäftsführer Hans-Peter Hörrlein ist noch immer geschockt und versucht zu retten, was zu retten ist.
Am Tag nach dem Brand gab sich Geschäftsführer Hans-Peter Hörrlein immer noch geschockt. "Jetzt sind wir erst einmal stillgelegt", sagte er auf Nachfrage des FT. Am Tag nach dem Brand wuseln er und seine Mitarbeiter in seinem Haus herum, telefonieren mit Ansprechpartnern, "versuchen zu retten, was zu retten ist", berichtet er. Glück im Unglück sei noch, dass man viele Akten digitalisiert habe, vieles elektronisch abgespeichert sei, die Telefone sofort umgeleitet werden konnten. "Wir sind in Schockstarre", sagt der Firmenchef. Wie es jetzt weitergeht? Ungewiss.
Durch das Gebäude in der Bahnhofstraße ziehe seit Mittwoch ein Brandgeruch. Geschmolzene Computer, Elektronik, EDV: "Das stinkt alles nach Kunststoff", sagt Hörrlein. Länger als zwei Minuten könne man es kaum in den abgebrannten Räumen aushalten. Eine Brandschutzversicherung habe man freilich, sagt Hörrlein.
Feuer in Küche ausgebrochen
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war aus bislang unbekannter Ursache in der Küche ein Feuer ausgebrochen, die Flammen breiteten sich auf die Büroräume aus. Ein technischer Defekt, vielleicht ein Kabelschaden, meint Hörrlein. Die ganzen 300 Quadratmeter des oberen Stockwerks seien vom Brand betroffen.
Im Erdgeschoss, im Eingangsbereich und in der ehemaligen Kantine stehe nach dem Löschen das Wasser. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf über 100.000 Euro. Firmenchef Hörrlein geht noch von wesentlich mehr aus - "Totalschaden".
Anwesende Personen konnten sich selbstständig aus dem Gebäude begeben und kamen glücklicherweise mit dem Schrecken davon, teilt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit. Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Adelsdorf, Aisch, Hemhofen-Zeckern und Neuhaus löschten den Brand.
Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernimmt das Fachkommissariat der Erlanger Kriminalpolizei. "Nach ersten Erkenntnissen liegen keine Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung vor", heißt es vom Polizeipräsidium.
Die Produktion auf dem großen Gelände in der Bahnhofstraße ist zwar seit 2017 verlagert worden, in dem Bürokomplex werde aber noch die Verwaltung für die Hörrlein Marken ("Hörrlein Bio-Feinkost", "drei Spatzen") geführt: Kauf- und Verkauf der Produkte wird dort bearbeitet, Messen vorbereitet. Sechs bis sieben Mitarbeiter sind in dem Büro noch beschäftigt.