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Musikschullehrerin singt die schönsten Lieder von der Liebe


Autor: Evi Seeger

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 07. April 2015

Christina Röckelein unterrichtet Gesang und Stimmbildung an der Musikschule Höchstadt. Jetzt will sie ihr Können mit einem Auftritt in der Fortuna Kulturfabrik unter Beweis stellen, bei dem sie bekannte Melodien aus Oper und Operette singt.
Christina Röckelein (l.) tritt gemeinsam mit Beate und Pieter Roux in der Kulturfabrik auf. Foto: Musikschule Höchstadt


Dass hinter den Türen der Höchstadter Musikschule nicht nur Talente geschmiedet werden, sondern auch wahre Könner ihres Fachs unterrichten, soll eine Operngala beweisen, die am Samstag, 18. April, um 19 Uhr in der Fortuna Kulturfabrik stattfindet. Christina Röckelein, seit 2013 Lehrkraft für Gesang und Stimmbildung an der Höchstadter Institution, bestreitet das Konzert zusammen mit zwei Freunden: dem Tenor Pieter Roux und dessen Ehefrau, der Pianistin Beate Roux.
Belcanto, also "schöner Gesang" - so man es wörtlich nimmt und von den entsprechenden Musikepochen absieht - ist angesagt. Ein buntes Programm quer durch die schönsten Melodien aus Oper und Operette lassen die drei Künstler hören. Man muss nicht unbedingt ein großer Opernkenner sein, um daran Gefallen zu finden.
"Gern hab' ich die Frau'n geküsst", Lehars bekannte Operettenmelodie, steht nicht umsonst als Leitmotiv über dem Abend.

Christina Röckelein, Beate und Pieter Roux wollen in die Welt der großen Emotionen entführen und ihr Publikum verzaubern mit den Liedern rund um das Thema Liebe. So großartige Stücke wie "Nessun Dorma", die Arie des Prinzen Kalaf aus der Oper "Turandot" von Giacomo Puccini, sind darunter. Man erinnert sich: Der Engländer Paul Potts wurde mit dieser Arie über Nacht berühmt.
Operettenhits wie "Meine Lippen, sie küssen so heiß" (F. Lehar), "Tanzen möchte ich", (aus der Csardasfürstin von E. Kálmán), aber auch die bekannten Arien "E lucevan le stelle" und "Vissi d"arte" aus Puccinis "Tosca" werden zu hören sein. Ganz nebenbei gibt es Wissenswertes, Amüsantes, ja sogar Unerhörtes zu den dargebotenen Stücken.
"Jugendlich dramatischer Sopran" steht über der Vita von Christina Röckelein. Die Gesangslehrerin an der Höchstadter Musikschule ist gebürtige Bambergerin und hat eine umfassende musikalische Ausbildung in Klavier, Flöte und Gesang genossen.

Ausflüge in Pop und Rock

Nach dem Abitur am E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium studierte sie zunächst in Bamberg, danach Gesang und Klavier in Frankfurt/Main. Noch während ihres Studiums wurde sie für die Uraufführung von Marc Andrés Oper "... 22,13" (der Titel bezeichnet eine Bibelstelle) engagiert und gastierte damit in München und Paris. Solistisch tätig war sie bei den Nibelungenfestspielen in Worms, beim Rheingaufestival und in Sankt Petersburg. Daneben wirkt Röckelein in professionellen Chören mit und hat so schon unter vielen berühmten Dirigenten gearbeitet. Beim Unterricht in der Musikschule sei aber auch Pop und Rock gefragt, räumte sie ein. Na klar, das "Heideröslein" würden die Schüler nicht singen, meinte dazu Röckeleins Pianistin und Freundin Beate Roux. Die beiden kennen sich seit der Schulzeit am E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium und ihrer gemeinsamen Zeit bei der Bamberger Mädchenkantorei. Beate Roux ging zum Studium nach Leipzig und Weimar, arbeitete dann als Korrepetitorin in Dessau und als Studienleiterin in Weimar. Seit 2010 ist sie frei schaffend als Pianistin, Musikpädagogin und Coach tätig. Bei der "Zauberflöte" der Sommeroper Bamberg arbeitet sie in diesem Jahr als Gesangscoach und Korrepetitorin.
Ihren Ehemann, den Tenor Pieter Roux, lernte die Bambergerin in Dessau kennen. Roux ist in Südafrika geboren und lebt seit 1996 in Deutschland. Heute ebenfalls frei schaffend, hatte Roux mehrjährige Engagements am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, in Dessau und an der Wuppertaler Bühne. Bei seinen zahlreichen Gastspielen "quer durch Deutschland" lernte er die verschiedensten Häuser kennen.