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Musik verbindet Kulturen und Länder


Autor: Johanna Blum

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 29. Juli 2016

Beim Altstadtfest Ende August wird das Jugendfestival "One Sound - One Vision - One World" mit jungen Musikern aus Partnerstädten Premiere feiern.
Die Mitglieder der Band Trouble X mit (links unten) Wolfgang Köberlein, Bürgermeister Gerald Brehm, Daniela Köberlein sowie (von rechts außen) Dagmar Wennmacher, Bernd Riehlein und Sibylle Menzel Foto: Johanna Blum


"Unabhängig von politischen Querelen und angesichts der sensiblen weltpolitischen Lage werden hier kleine positive Bausteine gesetzt", sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) am Donnerstagaend im Fortuna Kulturcafé, wo die Projekt-Verantwortlichen das mit dem Altstadtfest (26. bis 28. August) stattfindende Jugendfestival "One Sound - One Vision - One World" vorstellten.

Viele kleine Bausteine ergeben Gemeinschaft und Frieden von unten her und dieses Jugendfestival sei ein tolles Zeichen dafür, so Brehm. Natürlich werde nach Absprache mit der Polizei verstärkt auf Sicherheit geachtet. Beim Rückflug der Band Trouble X aus Krasnogorsk im letzten Jahr kam Daniela und Lisa Köberlein die Idee, doch auch in Höchstadt ein Musikfestival auf die Beine zu stellen. Dieser Gedanke wurde nach vielen Vorgesprächen nun Wirklichkeit.

Bürgermeister Gerald Brehm übernahm gerne die Schirmherrschaft, seine Forderung jedoch lautete: Schaut euch gleich nach guten Fördertöpfen um!

Von Anfang an saßen auch gute Paten, nämlich die Vorsitzenden der beiden Freundeskreise und Bernd Riehlein von der Kulturfabrik mit im Boot. Nun werden am 24. August junge Rockbands sowohl aus Krasnogorsk als auch aus Castlebar erwartet, die sich dann beim Altstadtfest am Freitagabend ab 19 Uhr im Engelgarten musikalisch vorstellen. Moderieren wird Wolfgang Köberlein. "Full Madness", "Ivansphere" und "Glam metal in my ha" nennen sich die Bands aus Krasnogorsk und die beiden Gruppen aus Irland sind "A New Social", eine bereits erfolgreiche Rockband und "C&D", das Duo Chris & Dave. Bis es aber so weit kommen konnte, war ein langer, steiniger Weg zu bewältigen.

Wolfgang Köberlein, Band-Daddy von Trouble X, blickte noch einmal zusammen mit Bernd Riehlein, Dagmar Wennmacher (Freundeskreis Castlebar) und Sibylle Menzel (Freundeskreis Krasnogorsk) auf die Anfänge zurück und sie berichteten von der erfolgreichen Antragstellung bei der EU bis zum heutigen Stand der Dinge. Der EU-Antrag (Erasmus+ "Jugend in Aktion") auf Bezuschussung des Internationalen Jugendfestivals wurde im Januar in Angriff genommen - ein vielseitiges Formular musste ausgefüllt werden. Einige Tage vor Abgabeschluss "brannte" es dann, weil die Zeit knapp wurde, und man wollte schon alles abblasen und verschieben. Die letzten zwei Tage vor Abgabeschluss hat vor allem Wolfgang Köberlein noch mächtig gewirbelt - und es hat geklappt! Vor 14 Tagen kam die positive Antwort aus Brüssel.

Ein Großteil der Kosten ist somit gedeckt und das Programm rund um das Altstadtfest kann realisiert werden. Nun müssen Busunternehmen angefragt werden, Instrumente für die Bands besorgt werden, denn der Transport von Schlagzeug und Gitarren verteuert die Flugpreise erheblich. Man hofft, die meisten der Instrumente aus dem Umfeld oder auch von einem großen Musikhaus ganz in der Nähe ausleihen zu können.


Heavy Metal und irische Songs

Das Programm für den internationalen Jugendaustausch vom 24. bis 30. August steht - von einer Welcome-Party über Workshops, Stadtführung bis zu Busfahrten nach Pottenstein, Nürnberg, Bamberg und mehr. "Natürlich werden im Bus stets eine E-Gitarre und ein Cajon dabei sein und so kann fast immer und überall gemeinsam Musik gemacht werden." Am Freitag, 26. August, sind alle Gruppen bei der Eröffnung des Altstadtfestes mit ihren Landesfahnen dabei. Der musikalische Abend im Engelgarten ist vor allem etwas für die jüngere Generation. Von Heavy Metal bis zu ruhigeren irischen Songs - alles ist zu hören.

Der 16jährige Leo von Trouble X freut sich schon auf das Jugendfestival: " Das ist was sehr Interessantes und Besonderes, nichts Alltägliches, junge Leute von weit her kennenzulernen und gemeinsame Interessen ausleben zu können. Wir werden bestimmt eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe einrichten, um in Kontakt zu bleiben."