Münchauracher Ortsjugend geht baden
Autor: Roland Meister
Münchaurach, Montag, 01. Juli 2013
Wer in die Gemeinschaft der Ortsburschen und -madle von Münchaurach aufgenommen werden will, darf nicht wasserscheu sein. Seit zehn Jahren schon führt ihr Weg durch die Aurach.
Die Temperaturen waren am Sonntag annehmbar, als es für zehn neue Ortsburschen bzw -madla in Münchaurach hieß: "Auf geht's zur Ortsburschentaufe." Zu diesem Zweck trafen sich die Ortsburschen und Ortsmadla an der Aurachbrücke in der Fürther Straße, um den Akt der Taufe zu vollziehen. Auch viele Schaulustige waren gekommen, um dabei zu sein, wenn die Neuen mit der Taufe offiziell in den Kreis der Ortsburschen und -madla aufgenommen werden.
Michael Hauffen hatte die Idee
Die Idee zur Ortsburschentaufe entstand vor genau zehn Jahren. Bei einem Treffen der damaligen Ortsburschen hatte Michael Hauffen die Idee, dass die neuen Ortsburschen, bevor sie offiziell dazugehören, in der Aurach getauft werden sollten. Gesagt, getan, traf es vor zehn Jahren erstmals die Neuen.
Als äußeres Zeichen der Ortsburschentaufe muss seitdem jeder Neue ein Bad in der Aurach nehmen. Dieses Ritual ist bis heute geblieben und steht jeweils am Sonntagnachmittag auf dem Programm.
Auf die Frage nach dem Sinn der Ortsburschentaufe waren sich die Ortsburschen und -madla einig. Wenn man in die Kirche aufgenommen werden will, muss man getauft sein; das gleiche gilt für die Ortsburschen und -madla, die das erste Mal dabei sind.
Erstmals wieder Betz rausgetanzt
Erstmals seit vielen Jahren wurde am Sonntag, nachdem sich die getauften Ortsburschen und - madla wieder kultiviert hatten, der Betz rausgetanzt. Eine Nachfrage bei alteingesessenen Münchaurachern ergab, dass das letzte Betz raustanzen mehr als 50 Jahre zurückliegt. Bei der neuerlichen Premiere beteiligten sich zehn Paare.
Die Gewinner waren am Ende Jan Körner und seine Partnerin Anna Bichelmeir. Als Siegesprämie gab es für Jan ein Fünf-Liter-Fass Bier und für Anna einen bunten Blumenstrauß. Beim traditionellen Frühschoppen am Montagmorgen ging es zünftig zu, dafür sorgte vor allem Klaus mit Gesang und seiner Quetsche und nicht immer jugendfreien Liedern. Am Abend sorgte dann Alleinunterhalter Jan Werner für einen gemütlichen Ausklang der Kirchweih in Münchaurach.
Bianca Körner, die Hauptorganisatorin der Kirchweih, ist zufrieden. Obwohl es der Wettergott nicht immer gut meinte, war der Besuch an allen Tagen zufriedenstellend, und auch das Drumherum hat gepasst, findet Körner.