Münchauracher Kinder waren ein Stück im Rollstuhl unterwegs
Autor: Roland Meister
Herzogenaurach, Mittwoch, 02. Juli 2014
Auf einem Hindernisparcours erfuhren Münchauracher Kinder, was es heißt, seine Beine nicht benutzen zu können.
Mit dem Sportlehrer des Berufsbildungswerks Rummelsberg, Ulrich Nüßlein, kam ein kompetenter Ansprechpartner in die Grundschule Aurachtal. Nüßlein hatte eine ganze Lkw-Ladung Rollstühle dabei.
Ziel der Aktion war es, den Schülern die Problematik von Behinderten, insbesondere Rollstuhlfahrern, durch praktische Übungen näher zu bringen. Die Schüler hatten zwar ihren Spaß dabei, kamen aber sehr schnell an ihre Grenzen, als es auf einen Parcours ging. Lena (6 Jahre) sagte: "Es macht Spaß im Rollstuhl zu fahren." Worauf Sophia (7 Jahre) antwortete "mein ganzes Leben möchte ich aber nicht im Rollstuhl verbringen".
Durch die Erfahrung, die die Schüler am eigenen Leib machen konnten, wurde ihnen klar, was es heißt, behindert zu sein, im Rollstuhl sitzen zu müssen.
Ein geplanter Termin im letzten Jahr musste wieder abgesagt werden. Umso erfreulicher fand es Sammetinger, dass es jetzt geklappt hat und die Kinder auch den Ernst der Lage erkannten. "Wir finden es wichtig, dass Kinder früh lernen, sich in die Lage von Behinderten - hier speziell Körperbehinderten - zu versetzen", so die Worte von Sammetinger.
Neben dem Rollstuhlparcours wurden auch gemeinsam Gleichgewichtsübungen zur besseren Eigenwahrnehmung durchgeführt. RK