Mühlhausen hat mehr Platz für die Kirchweih
Autor: Andreas Dorsch
Mühlhausen, Freitag, 04. August 2017
Die Lastwagen werden zur Kirchweih weiträumig um das Mühlhausener Ortszentrum herumgeleitet. Zum Festbetrieb sucht der Bürgermeister noch Mitstreiter.
Über ein Jahr hat Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) gekämpft, jetzt kann er Erfolg vermelden: Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt hat einer weiträumigen Umleitungsstrecke für den Schwerlastverkehr um Mühlhausen zugestimmt.
Diese Umleitung ermöglicht es nun der Gemeinde, die Kirchweih vom 1. bis 4. September weit größer zu feiern als in den vergangenen Jahren.
Traditionell findet das Mühlhausener Kirchweihtreiben auf dem Marktplatz und der vorbeiführenden Staatsstraße statt. Der Verkehr - auch die Lastwagen - wurde bisher in die eine Richtung durch die Kleine Dorfstraße geleitet. In der Gegenrichtung führte die Umleitung durchs Neubaugebiet. Eine Regelung, mit der man in Mühlhausen schon lange nicht mehr glücklich war.
Jetzt gibt es eine offiziell ausgewiesene Umleitung für den Schwerlastverkehr. Die Personenwagen können in beiden Richtungen durchs Baugebiet ausweichen. Bürgermeister Faatz ist froh, dass das Landratsamt eine verkehrsrechtliche Anordnung erlassen hat, auch wenn diese den Lastwagen eine fast 20 Kilometer lange Umleitung aufbürdet.
Weil in Mühlhausen eine Staatsstraße gesperrt ist, müsse die offizielle Umleitung über gleich- oder höherrangige Straßen erfolgen, sagt Faatz. Das bedeutet, dass die Umleitung auf Staatsstraßen und der B 22 von Mühlhausen über Wachenroth, Schlüsselfeld, Burgebrach bis nach Steppach erfolgt. Diese Lkw-Umleitung funktionierte auch schon während des Marktplatz-Ausbaus, blickt der Bürgermeister zurück.
Die Beschilderung der Umleitung muss die Gemeinde bezahlen. Für 8500 Euro hat der Gemeinderat bereits Schilder in Auftrag gegeben (siehe oben). "Ich hoffe, dass wir die in den nächsten 20 Jahren aufstellen können", sagt Faatz.
Mit der neuen Umleitungsregelung soll der Kirchweihbetrieb heuer erstmals auf die Kleine Dorfstraße ausgeweitet werden. "Wir sind offen für weitere Marktstände aus allen Bereichen," sagt Faatz, "soweit sie die heimische Gastronomie nicht schwächen". Er denkt an Geschäftsleute, Handwerker, Hobbykünstler und jede Art von Gewerbetreibenden, die das Mühlhausener Kirchweihleben bereichern könnten.
Weil die Umleitungsentscheidung erst jetzt gefallen ist und bis zur Kirchweih nicht mehr viel Zeit bleibt, hat der Gemeinderat beschlossen, heuer auf Standgebühren zu verzichten.