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Motorradfahrer machen sich in Wachenroth fit für die Saison


Autor: Mona Lisa Eigenfeld

Wachenroth, Sonntag, 26. April 2015

Mehrere Motorradfahrer nahmen am Sonntag am Fahrsicherheitstraining des MC Mühlhausen in Wachenroth teil. Ziel war es, sich nach der langen Winterpause wieder auf seine Maschine einzustellen.
Dem MC Mühlhausen liegt viel an der Imagepflege: Sie wollen wieder mehr junge Menschen an den Motorsport heranführen.  Foto: Mona Lisa Eigenfeld


Fit für die Saison konnten sich Motorradfahrer am Wochenende in Wachenroth machen. Seit inzwischen 35 Jahren veranstaltet der Motorradclub (MC) Mühlhausen ein Fahrsicherheitstraining für Zweiradfahrer. Im Fokus stehen dabei seit jeher Praxisübungen. "Wir ziehen das Training nicht im großen Stil auf, sondern legen mehr Wert auf Individualität", erklärt Vereinsvorsitzender Harald Scheidig das Konzept. Etwa 30 Teilnehmer kämen so jedes Jahr zusammen.

"Das Wetter lockt heute aber nicht gerade die Massen an", musste er am Sonntagvormittag feststellen. Immerhin 15 Biker trafen sich dennoch auf dem großen Murk-Gelände. Die meisten von ihnen sind selbst Mitglied des MC, der aktuell 160 Vereinsangehörige hat. Ziel des Vormittags sollte sein, sich nach der langen Winterpause wieder auf die eigene Maschine einzustellen und sich mit deren Technik, Dynamik und Physik auseinanderzusetzen.

Experten empfehlen ein solches Training einmal pro Jahr. Dass gerade Fahranfänger immer weniger Gebrauch von solchen Angeboten machen, beobachtet Harald Scheidig ein wenig besorgt: "Viele Neulinge trauen sich aus Angst vor Fehlern nicht, hierher zu kommen. Dabei ist diese Sorge völlig unbegründet."

Ihm und den übrigen Verantwortlichen liegt auch die Imagepflege des Motorradfahrens per se am Herzen. "Obwohl die Unfallzahlen sinken, wird das Ansehen in der Öffentlichkeit immer schlechter", beklagt Scheidig. Um wieder mehr junge Menschen an den Motorsport heranzuführen, bietet der MC extra Schnupperkurse auf seinen Maschinen an. Vor allem die Faktoren Zeit und Geld führten aber dazu, dass sich heute viele gegen ein eigenes Motorrad entschieden.

Tour durch den Steigerwald

So verwunderte es die Organisatoren auch kaum, dass man im Rahmen des Sicherheitstrainings auf viele bekannte Gesichter traf. Aus Sicht von Fahrlehrer Vinc Kriegel hatte der Kurs mit erfahrenen Zweiradfahrern aber auch etwas Gutes. Er konnte so auch ambitioniertere Übungen mit den Teilnehmern durchführen.

Geübt wurde unter anderem das Bremsen aus verschiedenen Geschwindigkeiten, Slalomfahren, das langsame Fahren in engen Kurven sowie Ausweichmanöver. Auffrischungsbedarf sieht Fachmann Kriegel bei den meisten im Bereich des Bremsens. "Wenn man beispielsweise bremst und das Rad hinten blockiert, kriegt man einen kleinen Schock. Diese Angst muss man den Fahrern nehmen", sagt er. Im Ernstfall müsse schließlich jeder Fahrer in der Lage sein, gefahrlos von der vollen Bremskraft seiner Maschine Gebrauch zu machen.

Im Anschluss an das zweistündige Training hatten die Teilnehmer dann die Gelegenheit, ihr Können auf den Straßen unter Beweis zu stellen. Gemeinsam ging es auf eine Tour durch den Steigerwald. Dabei wurde nicht nur vorausschauendes Fahren geübt, sondern auch immer wieder angehalten, um die Teilnehmer auf Gefahrensituationen hinzuweisen.