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Mittelalterfest Herzogenaurach liegt in neuen Händen


Autor: Christian Bauriedel

Herzogenaurach, Freitag, 04. April 2014

Das Mittelalterfest soll zu einem Familienfest werden. Stadtmarketing und Werbegemeinschaft setzen zum ersten Mal auf Thomas Ackermann als Organisator. Er veranstaltet auch das Schlosshof-Fest in Höchstadt.
Die Feuershow im vergangenen Jahr zog die Besucher des Mittelalterfests in ihren Bann.  Foto: Leonie Fößel


Im August geht es wieder heiß her in der Herzogenauracher Innenstadt. Dann werden die Hammerschläge einer mittelalterlichen Schmiede durch die Gassen klingen und der Duft von Spanferkel am Spieß wird in der Luft liegen.

Es ist zwar noch gut vier Monate hin zum Mittelalterfest, aber Thomas Ackermann kommt jetzt schon ins Schwärmen: "Es wird einfach sagenhaft." Der 39-Jährige organisiert seit 2007 das Schlosshof-Festival in Höchstadt. Veranstalter ist das Brauhaus Höchstadt, das sein Vater und sein Bruder führen. In diesem Jahr übernimmt Ackermann zum ersten Mal die Organisation des Spektakels in Herzogenaurach.

Zu den Mittelaltermärkten sei er über die Musik gekommen. Als Ritter verkleiden oder als Barde mit Schellenkranz am Fuß, das sei nicht ganz so sein Ding. Die Festivalplanung macht der hauptberufliche Bankangestellte nebenbei. Als Konzertbetreuer ist er schon seit mehreren Jahren für das Konzertbüro Franken tätig. Seit 2010 plant Ackermann den Mittelaltermarkt auf dem Feuertanz- und dem Veldensteiner-Festival. Zwei Größen in der Szene.

"Wir wollten mal etwas Neues machen", sagt Markus Burkhardt aus dem Vorstand der Förder- und Werbegemeinschaft, die zusammen mit der Stadt Herzogenaurach das Mittelalterfest veranstaltet. Es sei eines der wichtigsten Events im Kalender. Um daraus einen noch größeren Besuchermagneten zu machen, wurde die Veranstaltungsplanung neu ausgeschrieben.

Ackermann hat den Zuschlag erhalten. Bisher hat die auf Mittelaltermärkte spezialisierte "Agentur Sündenfrei" mit Sitz in Torgau in Sachsen die Organisation übernommen. "Wir haben die Angebote verglichen", sagt Burkhardt. Ein Faktor unter mehreren sei gewesen, dass mit Ackermann quasi ein Mittelalter-Experte vor der Haustür sitzt.

Auch Judith Jochmann vom Stadtmarketing sieht es positiv, dass jetzt ein regionaler Organisator die Veranstaltung übernimmt: "Es muss ja auch nicht immer der Gleiche machen." Für das erste Augustwochenende von Samstag, 2. August, bis Sonntag, 3. August, verspricht Ackermann ein wahres Spektakel. Acht auf acht Meter hat die rustikale Schwert-Schmiede, die dann aufgestellt wird.

Es werde eine Wanderbäckerei und einen Barbier geben. "Das Augenmerk liegt in diesem Jahr verstärkt auf dem Kinderprogramm", sagt Ackermann. Ein Punkt, der dem Stadtmarketing und der Werbegemeinschaft besonders am Herzen lag. Es werde eine Gauklerschule und ein Märchenzelt für die Kleinen geben. Dazu soll ein Rittertunier für Kinder stattfinden.

"Wir wollen den Familiencharakter des Fests stärken", sagt Burkhardt. Insgesamt wolle man das Mittelalterfest "behutsam umbauen". Es solle aber ein Fest für Besucher aus Herzogenaurach und Umgebung bleiben.

Die Bands stehen schon fest

Dass die Veranstaltung keinen Eintritt kostet, betont Judith Jochmann vom Stadtmarketing. Dies sei keine Selbstverständlichkeit, wenn man auf die bekannten Feste auf Burgen blickt. Die Programmpunkte stehen schon fest: Als Hauptband kündigt Ackermann die Mittelalter-Folk-Band Versengold an, die schon im Vorprogramm von bekannten Gruppen wie Saltatio Mortis und Schandmaul gespielt hat.

Zusätzlich wird der Mittelalter-Act Bene Vobis auftreten. Eine Fakirshow sowie die Gaukler Schabernackrakeel und Parvus Cereus werden für das richtige Flair sorgen, wenn im August dann für zwei Tage die Rittersleut die Stadt übernehmen.