Mit Lasertechnik in die Zukunft
Autor: Richard Sänger
Heßdorf, Dienstag, 16. Januar 2018
Die Firma Schuler Automation will Automobilherstellern Alternativen zu tonnenschweren Werkzeugen bieten, die gekauft, gewartet und repariert werden müssen.
Die in Heßdorf ansässige Firma Schuler Automation hat derzeit rund 350 Beschäftigte, die Systeme zur Vorbehandlung und zum Transport von Blechen unter anderem für die Automobil- und Zulieferindustrie fertigen. Einst eine reine Maschinenfabrik, hat sich der Systemlieferant in der Automationsbranche einen Namen gemacht und 2006 die "Schuler Lasertechnik" integriert.
Im Jahr des 55. Firmenjubiläums besuchte Landrat Alexander Tritthart (CSU) das Unternehmen und lernte den neuen Geschäftsführer Ernst Schwoshuber kennen. Schwoshuber ist seit Jahresbeginn Geschäftsführer von Schuler Automation in Heßdorf. Er folgt auf Domenico lacovelli, der in den Vorstand der Schuler AG am Hauptsitz in Göppingen wechselte.
Standort soll ausgebaut werden
Der neue Geschäftsführer hat sich zum Ziel gesetzt, den Standort weiter auszubauen und noch stärker als Hochtechnologie-Unternehmen zu positionieren: "Die Automation von Fertigungsprozessen gewinnt weltweit an Bedeutung, weil sich dadurch die Produktivität deutlich steigern lässt", zeigte sich Schwoshuber zuversichtlich. "Dazu zählen auch die Lösungen zur Vernetzung und Digitalisierung unter dem Schlagwort Industrie 4.0."Der 51-Jährige war bereits seit Juli 2017 stellvertretender Leiter der Division Automation des Pressen-Herstellers Schuler und als Leiter Corporate Sales & Marketing von Schuler verantwortlich. Zu seinen früheren Karrierestationen zählen der Kran-Produzent Demag und der Aufzug-Hersteller Schindler.
Bei einem Rundgang erläuterten Schwoshuber und Pressesprecher Simon Scherrenbacher sowie Martin Liebel, Leiter Bereich Platinen-Schneidanlagen, dem Landrat die Entwicklung des Unternehmens und insbesondere die Laser-Schnittlinie. Die neuen Anlagen von Schuler produzieren ohne Werkzeuge und übertreffen die Erwartungen, erklärte der Geschäftsführer sichtlich stolz. Laserstrahlen statt tonnenschwerer Werkzeuge sei die Devise. Mit den Schnittlinien aus Heßdorf könnten sich Premium-Automobilhersteller für die Zukunft rüsten. Ein großer Vorteil der Laser-Platinenschneidanlagen sei, dass sich der Kunde Anschaffung, Lagerung, Wartung und Reparatur der teuren Werkzeuge und den Rüstaufwand spart, weil sich die Form der Zuschnitte auf Knopfdruck umstellen lässt.
Wie der Geschäftsführer dem Landrat erklärte, sucht die innovative und moderne Firma, die auch selbst ausbildet, händeringend nach Facharbeitern. "Sie sehen selbst, wir sind voll bis unters Dach und wir überlegen derzeit eine Erweiterung", erklärte Schwoshuber.