Mit dem Rollstuhl unter der Matschrinne durch
Autor: Pauline Lindner
Buch, Donnerstag, 27. Juni 2013
Eine mit dem Rollstuhl unterfahrbare Matschrinne in der Schulvorbereitenden Einrichtung der Lebenshilfe in Buch bei Weisendorf lässt auch schwerbehinderten Kindern den intensiven Kontakt mit Sand und Wasser genießen.
In seinen Kindertagen war Lebenshilfe-Vorsitzender Ulrich Wustmann ein anerkannter Spezialist für das Anstauen von Wasser. Altlandrat Franz Krug, der der Lebenshilfe-Stiftung vorsteht, liebte es, in seinem bäuerlich geprägten Heimatort zu matschen. "Hätte ich das damals gewusst, hätte ich bei meinen Eltern argumentiert: Ich tue etwas für meine Immunstärke", verriet Krug, als er mit Max und Toni die unterfahrbare Matschrinne der Lebenshilfe-Einrichtungen in Buch testete.
Max ist schwerbehindert und auf einen Rollstuhl angewiesen. Er konnte deshalb die "Mischanlage" auf Bodenhöhe im Gegensatz zu seinem Bruder Toni nicht benutzen. Die "Chancengleichheit" ist nun dank der Ausschüttung 2012 der Lebenshilfe-Stiftung gerettet: 3200 Euro, die knappe Hälfte der Anschaffungskosten.
"Die Stiftung", so Krug, "gibt Geld für Dinge über die staatlichen Leistungen hinaus." Das "schmutzige" Vergnügen steht 82 Kindern der Schulvorbereitenden Einrichtung und den 65 Kindern in Kindergarten und Krippe zur Verfügung. Gerade auch den ganz Kleinen. Bei kühlem Wetter bietet die Rinne und das Spiel im Stehen einen Schutz vor Unterkühlung.
Und noch eine Gruppe hat Sandra Taut, die Abteilungsleiterin der Schulvorbereitenden Einrichtung im Auge: Kinder, die keine oder nur wenig Erfahrung mit Erde haben und den Kontakt erstmal scheuen.