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Mehr Wissen über Kaya


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Dienstag, 08. August 2017

Für den internationalen Jugendaustausch, der Herzogenauracher Jugendliche mit jungen Franzosen nach Burkino Faso führt, werden die Grundsteine gelegt.
Das sind die Jugendlichen aus Frankreich und Deutschland, die sich auf ihren Aufenthalt in Kaya vorbereiten.


Für Bürgermeister German Hacker ist es wichtig, dass sich eine Städtepartnerschaft nicht nur auf sporadische Begegnungen Offizieller beschränkt. "Eine Partnerschaft muss gelebt und mit Leben erfüllt werden", erklärte er 17 Jugendlichen sowie Betreuern bei einem Empfang im Sitzungssaal des Rathauses.

"Die Jugend leistet mit dem internationalen Jugendaustausch einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und er ist auch längst ein Zeichen der Bildung und des interkulturellen Lernens geworden. Durch die Teilnahme an internationalen Begegnungsmaßnahmen erhalten sie Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, ihre Persönlichkeit zu entfalten, ihr Selbstvertrauen zu stärken und nicht zuletzt ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern", erklärte das Stadtoberhaupt. Im Rathaus konnte Bürgermeister Hacker auch Armand Abengoyap vom Städteverbund Châtellerault und Titiani Sawodogo aus Kaya begrüßen.

In Herzogenaurach bereiten sich eine Woche lang sieben junge Leute aus Kayas französischer Partnerstadt Châtellerault und eine Gruppe von zehn jungen Leuten aus Herzogenaurach auf den Jugendaustausch mit der Partnerstadt vor.

Die Vorbereitungswoche in Herzogenaurach dient vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen bei gemeinsamen Aktionen und Unternehmungen. Den teilnehmenden Auszubildenden von Adidas, Puma, Schaeffler und der Stadt Herzogenaurach sowie aus Châtellerault bekommen dabei auch viele Informationen über Burkina Faso von Titiani Sawodogo.

Er verbringt derzeit ein Jahr im Rahmen des burkinischen Freiwilligendienstes in Châtellerault und bot sich an, mit nach Herzogenaurach zu kommen. Sawodogo wird im Januar wieder in seiner Heimatstadt Kaya sein und fungiert schon mal als Bindeglied.


Programm im Jugendzentrum

Für die Teilnehmer des Jugendaustausches wurde ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, das sich hauptsächlich im Rabatz abspielt. Sie erlebnispädagogische Aktionen mit dem Ziel, sich besser kennenzulernen, wie künstlerische, kaufmännische, soziale und technische Workshops.

Auch wird ein kleines Hybridsystem getestet, das dann den Weg nach Kaya antritt und in der Partnerstadt wieder aufgebaut wird. Geplant sind auch Treffen mit ehemaligen Praktikanten, Vertretern der Stadt und Menschen, die bereits in Kaya waren, und über ihre Erfahrungen berichten.

Als Referent zu Burkina Faso konnte Wilhelm Thees von "Misereor" gewonnen werden und aus Dresden wird auch Ezé Nikiéma, Musiker und Germanistikstudent aus Ouagadougou, nach Herzogenaurach kommen. Der junge Musiker war bereits im April zum 45. Jubiläum des Laufes für Kaya in Herzogenaurach. Er wird ebenfalls über sein Land referieren und eine Einführung in die Musikkunst von Burkina Faso leiten.


Erfahrungsschatz

An den Aktionen und dem Vorbereitungsprogramm nehmen auch Lisa Brandt, Tim Sternkopf, Thomas Lang, Rosa Abel sowie Rebecca Maier, Anni Eiser und Sebastian Kliemann teil und berichten von ihren Erfahrungen in Burkina Faso.