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Matthias Rocca bleibt Kreisbrandrat


Autor: Redaktion

Herzogenaurach, Montag, 02. März 2020

Der 42-jährige Herzogenauracher wurde bei der Kommandantenversammlung in seinem Amt bestätigt.
Kreisbrandrat Matthias Rocca (links, bei einer Fahrzeugweihe im vergangenen Jahr in Heßdorf) wurde in seinem Amt bestätigt.  Foto: Richard Sänger


Matthias Rocca wurde bei der Kommandantenversammlung der Feuerwehren im Landkreis in seinem Amt als Kreisbrandrat bestätigt. Der Herzogenauracher übernimmt diese ehrenamtliche Aufgabe seit 2014.

Der 42-jährige Matthias Rocca ist gelernter Energieelektroniker und hauptberuflich als Brandschutzbeauftragter der Firma Schaeffler Technologies AG & Co.KG in Herzogenaurach angestellt. Er war bis 2014 eine Wahlperiode als Erster Kommandant der Feuerwehr Herzogenaurach und zwischenzeitlich als Kreisbrandmeister für den Dienstbezirk 3/2 tätig, berichtet Sebastian Weber, der Pressesprecher der Kreisbrandinspektion.

Seit 21. April 2014 übt Rocca bereits das Amt des Kreisbrandrats ehrenamtlich aus. Einen Tag in der Woche sitzt er in seinem Büro im Landratsamt, um sich seiner Verwaltungstätigkeiten im Sachgebiet "Öffentliche Sicherheit" widmen zu können.

Die Neuwahl des Kreisbrandrats stand nach sechs Jahren wieder an. Landrat Alexander Tritthart hatte in der Versammlung nur einen Vorschlag zu verkünden. Ohne Gegenkandidaten wurde die geheime Wahl nach der Erläuterung der Grundsätze zum Wahlvorgang durch Sachgebietsleiterin "Sicherheit und Ordnung", Alice Haake, durchgeführt.

Wahlberechtigt waren alle Kommandanten aus den 75 Feuerwehren und einer Werkfeuerwehr des Landkreises. Mit 60 von 73 Stimmen wurde Matthias Rocca überzeugend wiedergewählt.

64 Stellungnahmen

Zuvor hatte er in seinem Bericht als Kreisbrandrat einige Neuerungen und Beschaffungen für das laufende Jahr erläutert. Die Beschaffung der Wechselladefahrzeuge für den Landkreis und einiger Abrollbehälter mit Ausrüstung zur Bewältigung größerer Schäden werde mit Auslieferung im zweiten Quartal fürs Erste erfüllt sein, sagte Rocca. Die Aufgaben des Kreisbrandrats zusammen mit den Fachbereichen wurden mit 64 Stellungnahmen zum vorbeugenden Brandschutz für Neubauten oder Änderungen an Gebäuden umgesetzt. Abnahmen neuer Brandmeldeanlagen in öffentlichen Gebäuden gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Feuerwehrchefs.

Im Jahr 2019 hatte Matthias Rocca die Unterstützungsgruppen der Feuerwehr Einsatzleitung an verschiedenen Standorten generiert, um bei größeren Flächenlagen - beispielsweise Unwettergeschehen - die örtliche Einsatzleitung mit speziell geschultem Personal unterstützen zu können. Das nun eigenständige Hilfeleistungskontingent des Landkreises Erlangen-Höchstadt hat Kreisbrandrat Rocca maßgeblich gebildet und strukturiert. Hier wird der Landkreis weitere Maßnahmen ergreifen, um bei Katastrophenlagen sämtliche nötige Mittel zur Verfügung stellen zu können.

1,5 Millionen Euro im Haushalt

Landrat Alexander Tritthart verkündete zum Haushalt des Landkreises für das Jahr 2020, dass für den Brand- und Katastrophenschutz rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt würden. Auch für das Hilfeleistungskontingent bei Katastrophenlagen seien hiervon die nötigen Mittel eingeplant. Tritthart kündigte auch an, dass für ein spezielles, zentrales Ausbildungszentrum für die Feuerwehren des Landkreises bereits einige Planungen im Gange seien. Mit all den Aufgaben, die die Feuerwehren heutzutage bewältigen müssen, seien spezielle Ausbildungsmaßnahmen verbunden. Auch eine Vollzeitstelle wurde geschaffen: für die Atemschutzwerkstatt in Herzogenaurach, die am 1. Juli offiziell an den Landkreis übergeht. Diese moderne Wartungs- und Prüfwerkstatt sei für sämtliche Atemschutzgeräte und Masken der Feuerwehren im Landkreis zuständig, die von nun an durch Martin Maes als Fachkraft betreut wird.

30 000 Einsatzstunden

Einen Jahresrückblick aus dem Fachbereich "Presse- und Öffentlichkeitsarbeit" brachte Kreisbrandmeister Sebastian Weber als Pressesprecher der Kreisbrandinspektion in einer Präsentation auf die Leinwand. Die knapp 2500 Feuerwehrmänner und -frauen leisteten zusammen über 30 000 ehrenamtliche Einsatzstunden allein im Jahr 2019.

Bei einer Gedenkminute an verstorbene Kameraden zeigte man sich bestürzt über den am Freitag verstorbenen ehemaligen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Hauptendorf, der bis vor Kurzem über 20 Jahre das Amt des Ersten Kommandanten in Hauptendorf inne hatte.red