Maria Amtmann will den Höchstadter Liederkranz in die Zukunft führen
Autor: Evi Seeger
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 11. Februar 2014
Maria Amtmann, eine ehemalige Lehrerin, ist die neue Vorsitzende des Höchstadter Liederkranzes. Gewählt wurde sie in der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montag. Die Neuwahl wurde angesetzt, nachdem der langjährige Vorsitzende Adolf Linseis im September vergangenen Jahres sein Amt niedergelegt hatte.
Maria Amtmann sieht die Situation des Höchstadter Gesangvereins Liederkranz vollkommen realistisch: Der etwas in die Jahre gekommene Chor bräuchte dringend Nachwuchs. Da hilft es den Höchstadter Sängern auch nicht, dass mit diesem Problem ganz viele Chöre zu kämpfen haben. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, sei bereits vieles in Erwägung gezogen worden. Unter anderem habe man an eine Namensänderung oder eine Zusammenarbeit mit der Schule gedacht, erzählt sie.
Adolf Linseis führte zwanzig Jahre den Gesangverein, und es ist anzunehmen, dass er auch jetzt noch ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Für seine Verdienste wurde Linseis bereits in der Weihnachtsfeier zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Maria Amtmann, bislang Linseis' Stellvertreterin, bekam bei der Wahl Josef Maier als Stellvertreter an die Seite. Schriftführerin Ulrike Groß und Kassiererin Theresia Amon wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Die Proben sind gut besucht
Auf den ersten Blick scheint die Chorprobe den Worten der neu gewählten Vorsitzenden zu widersprechen: Der Raum ist voll besetzt und der Chor, der von Gabriel Konjaev am Klavier begleitet und von seiner Frau Irina dirigiert wird, klingt überaus lebendig. "Wir singen aus Freude, einfach, weil es uns Spaß macht", sagt Maria Amtmann. Und das merkt man. Die Proben seien gut besucht und die Atmosphäre unter den Chormitgliedern sei hervorragend. 35 bis 40 Sängerinnen und Sänger finden sich allwöchentlich zur Singstunde ein.
Dennoch, wenn die Männerstimmen immer weniger werden, müsse man sich etwas überlegen, sagt Amtmann. Eine Möglichkeit wäre, nur noch dreistimmig anstatt vierstimmig zu singen. Der Liederkranz verfügt über ein breit gefächertes Repertoire. Derzeit werden Songs aus dem Musical "König der Löwen" einstudiert. Eine Aufgabe, bei der vor allem ein Gefühl für Rhythmus und Takt gefordert wird.
Der Liederkranz probt für ein Konzert, das am 29. März in der Anton-Wölker-Schule stattfinden wird. Neben dem gemischten Chor werden Instrumentalisten aus den eigenen Reihen den Abend gestalten. Unter dem Motto "Gern gesungen - gern gehört" soll Chormusik von früher und heute gegenüber gestellt werden.
Wer Lust am Singen hat, ist jederzeit willkommen: Der Liederkranz Höchstadt probt immer montags ab 19.30 Uhr im Haus der Vereine in der Kerschensteiner Straße.