Lustige Floßfahrt: Der Kapitän ging von Bord
Autor: Roland Meister
Herzogenaurach, Sonntag, 18. Mai 2014
Zur Einweihung des Naturlehrpfads beim Herzogenauracher Vogelverein fand auch gleich eine lustige Floßfahrt statt.
Nach vielen Monaten teils harter Arbeit war es nun soweit. Der Natur- und Vogellehrpfad auf dem Gelände des gemischten Vogelschutz- und Zuchtverein Herzogenaurach wurde offiziell eröffnet. Fortan steht er der Bevölkerung zur Verfügung.
Musikalisch umrahmt wurde die kleine Feierstunde durch die Flötengruppe des Spielmannszuges der Grenzmark Herzogenaurach. Höhepunkt des Tages war die offizielle Taufe eines Holzfloßes, mit dem nicht nur die Kinder auf einem der neben dem Gelände liegenden Gilgenweiher gefahren werden.
Die Ökofestinitiative unter der Leitung von Retta Müller-Schimmel unterstützte dieses Projekt unter anderem mit Schwimmwesten, Käschern und Insektenstaubsauger. Dazu gab es auch ein Mikroskop, unter dem die verschiedenen Insektenarten untersucht werden können.
Wie die Taufe erfolgen sollte, darüber machte sich die Arbeitsgruppe der Initiative ihre Gedanken.
Der Name des Floßes wurde ausgelost. Alle Kinderm die auf dem Vereinsgelände anwesend warenm schrieben ihren Namen auf einen Zettel und von der Glücksfee Vanessa (13 Jahre) wurde ein Zettel gezogen. Auf dem stand der Name Celia. Mit sichtlicher Freude nahm die zwölfjährige Celia eine Suppenkelle und einen Eimer Wasser in Empfang. Damit ging das Mädc hen zum Floß und taufte es auf seinen Namen.
Auf den folgenden Augenblick warteten die anderen Kinder schon mit Freude. Es ging aufs Floß und mit Kapitän Gerhard Häfner auch gleich auf "große Fahrt". Es dauerte nicht lange und der Kapitän ging (unfreiwillig?) über Bord, konntedie Kinder aber sicher ans rettende Ufer bringen, indem er das Floß schob. Bei den weiteren Fahrten übernahm der Vorsitzende Herbert Peterle das Ruder.
Neben der Floßtaufe war die Darbietung des Imkers Gerhard Häfner ein weiterer Höhepunkt. Er zeigte den Kindern, wie eine Bienenwabe mit Honig aussieht und die Kinder konnten von dem süßen Honig naschen. Überrascht vom Zuspruch - es waren 15 Rückmeldungen auf die Einladung erfolgt, gekommen waren aber knapp 50 Besucher - zeigte sich gab der Vorsitzende des Vereins, Herbert Peterle. Er gab einen Rückblick von der ersten Idee bis zur Eröffnung.
Wie Peterle weiter sagte, verfolge er mit Sorge das landesweite Sterben der vor allem kleinen Vogelvereine, zu denen der Herzogenauracher auch gehört. Peterle war klar, dass der Verein nur mit Vogelzucht und einer Vereinsausstellung auf Dauer nicht überleben kann. Dass der Verein mit seinem Vorhaben den richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigt sich schon jetzt. So haben sich bereits viele Kindergärten und Schulen angemeldet, um einen Teil des Unterrichtes auf dem Gelände des Vogelvereins zu verbringen. Stolz ist Peterle auch darauf, dass sich der Imkerverein Herzogenaurach mit Informationen rund um die Biene am Naturlehrpfad beteiligt. Auch der Kaninchenzuchtverein B 455 Franken sowie der Geflügelzuchtverein beteiligen sich, indem sie Tiere zur Verfügung stellen.
Für das Projekt gab es Worte des Dankes von Bürgermeister German Hacker, der die Unterstützung von Seiten der Stadt zusagte. Am Vatzertag, dem 29. Mai, hat der Vogelverein seine Tore wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.