Lonnerstadter Pfarrer sieht "immer einen Ausweg"
Autor: Andreas Dorsch
Lonnerstadt, Montag, 28. Oktober 2019
Die Predigt und das Orgelspiel prägen den Gottesdienst in Lonnerstadt. Die Oswald-Kirche soll im kommenden Jahr im Inneren renoviert werden.
Das Urteil unseres Testers:
Ein Gottesdienst, in dem die Predigt dominiert. Hier spricht Pfarrer Andreas Sauer 20 Minuten lang frontal von der Kanzel aus zu den gut hundert Besuchern. Ansonsten wendet er ihnen leider häufig den Rücken zu, wenn er am Hochaltar betet. Mit einem Volksaltar, an dem der Pfarrer mit dem Gesicht zur Gemeinde stünde, könnte mehr Nähe geschaffen werden. Vielleicht gibt es ja einen solchen schon in Lonnerstadt und er musste nur an diesem Sonntag für eine anschließende Taufe einem Taufbecken weichen. Ein Zeichen von Transparenz ist die Bekanntgabe der Summen, die bei den Kollekten in der Vorwoche zusammengekommen waren. Diesmal waren es 94 Euro im Klingelbeutel, 61 im Opferstock und neun Euro kamen von den Kindern.
Die Bewertung im Einzelnen:
1. Einstieg
Gut hundert Gläubige füllen die evangelische Kirche in Lonnerstadt etwa zur Hälfte. Im Gegensatz zu katholischen Gotteshäusern, wo vor Beginn in der Regel andächtige Stille herrscht, unterhält man sich in Lonnerstadt lautstark. In den vorderen Bänken sitzen viele junge Menschen im Konfirmandenalter, die von Pfarrer Andreas Sauer mit Handschlag begrüßt werden. Mit einem Orgelstück von Johann Sebastian Bach beginnt der Gottesdienst. Der Pfarrer fordert die Besucher auf, ihr Herz für das Wort Gottes zu öffnen.
2. Musik
Es kommt nur die Orgel zum Einsatz, aber die wird vom Organisten bestens beherrscht. Der Gesang der Gemeinde ist relativ leise und kaum wahrzunehmen.