Druckartikel: Leuchtende Kinderaugen im Afrikazimmer

Leuchtende Kinderaugen im Afrikazimmer


Autor: Richard Sänger

, Freitag, 27. April 2012

Herzogenauracher Grundschüler befassten sich eine Woche lang intensiv mit dem schwarzen Kontinent und den Menschen in der Herzogenauracher Partnerstadt Kaya.
Lucy und Emily finden die afrikanischen Puppen klasse.  Fotos: Richard Sänger


Ein paar Tage lang lag Afrika ganz in der Nähe - nämlich am Ende der Edergasse. Die Kinder der Grundschule Herzogenaurach haben sich eine Woche mit dem Leben der Menschen in Afrika und besonders derer in der Partnerstadt Kaya beschäftigt.

Anlass der Projektwoche ist das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Kaya-Herzogenaurach. Die Grundschüler wurden nicht nur über Afrika und Kaya informiert, sondern betrieben auch praktische Projektarbeit. So zum Beispiel "Trommeln" auf selbst gemachten Handtrommeln, "Fußball" auf Art der afrikanischen Kinder und vieles mehr. Afrikanische Lieder, Tänze und Geschichten vermittelten den Kindern eine Reihe von Referenten.
Susanne Böhm, Lehrerin der Klasse 2b, lobte ihre Kinder. "Die Begeisterung der Kinder ist regelrecht ansteckend und sie sind alle sehr wissbegierig", erzählte die Lehrerin im "Afrika-Zimmer."

Dieses Zimmer gleicht einem kleinen Museum. "Wenn ihr da reingeht, nur mit den Augen schauen, nicht mit den Händen", ermahnte die Lehrerin ihre Klasse. In dem Afrika-Zimmer sind unzählige Bilder und Exponate ausgestellt, größtenteils aus dem Fundus der Stadt und des Kaya-Vereins.

Susanne Böhm und Lehramtsanwärterin Susanne Rüger beantworteten die vielen Fragen über das Klima, die Lebensbedingungen und natürlich zum Schulalltag in den afrikanischen Ländern. Auch die ausgestellten Lebensmittel weckten das Interesse der Kinder und sie erfuhren über das etwas "andere Leben und der Ernährung" afrikanischer Kinder.


Kein Kleid im Rathaus


Interesse weckte auch eine Schaufensterpupe ohne Kopf und das übergezogene Kleid. "Das ist vom Bürgermeister, das ist ein Festtagsgewand aus Kaya, das hat Herr Hacker bei einem Besuch geschenkt bekommen", beantwortete Lehrerin Böhm die Frage. Die Frage, ob der Bürgermeister das wohl auch im Rathaus anzieht, musste Böhm dann doch schmunzelnd verneinen.

Den beiden Schulfreundinnen Lucy und Emily gefielen besonders Puppen, die aus einfachen Materialien hergestellt waren. "Schön sind sie schon, aber bei uns sehen die doch ein bisschen anders aus", meinte Lucy.

Die ganze Woche hindurch waren Referenten anwesend, die über die verschiedensten Themen informierten und mit den Kindern die praktische Projektarbeit betrieben. Das Thema "Fußball für Frieden" wurde ebenso behandelt wie Kinderarbeit und Lebensmittel. Im Pausenverkauf boten die Kinder Snacks und Selbstgebackenes aus Afrika an. Den großen Abschluss der Afrika-Woche wird es am heutigen Freitag geben, dann werden die Ergebnisse der Workshops ebenso präsentiert wie die der ins Blut gehende Rhythmus der afrikanischen Trommeln.