• Landkreis Erlangen-Höchstadt: Obdachloseneinrichtung mit besonderem Konzept geplant 
• "So einen Zusammenschluss gibt es noch nicht": Geschäftsführer der Laufer Mühle äußert sich 
• "Möglichst schnell umsetzen": Diese Hürden muss der neue Träger noch überwinden 

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt soll eine Obdachloseneinrichtung entstehen, Träger wären die Sozialen Betriebe der Laufer Mühle. Geschäftsführer Michael Thiem erläutert im Gespräch mit inFranken.de das Konzept und dessen Besonderheiten sowie Hürden. 

Planung von Obdachlosenunterkunft im Landkreis Erlangen-Höchstadt von zwei Problemen überschattet

Es solle sich um eine regionale Obdachloseneinrichtung handeln, die die Einzelunterkünfte mehrerer Kommunen ersetzt, und für 20 bis 25 Betroffene Platz bietet, bestätigt Thiem. Höchstadt, Adelsdorf, Röttenbach, Gremsdorf, Hemhofen, Lonnerstadt, Mühlhausen, Vestenbergsgreuth und Wachenroth übertragen demnach ihre Pflichtaufgabe zur Betreuung der Obdachlosen auf die Sozialen Betriebe der Laufer Mühle. "So einen Zusammenschluss gibt es noch nicht", jede Gemeinde habe die Betreuung bislang selbst übernommen.

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"Wir als Sozialeinrichtung mit über 30-jähriger Erfahrung mit Menschen, die aus der Obdachlosigkeit kommen, haben ein gewisses Know-how", so Thiem. Somit sei auch eine entsprechende Betreuung möglich, "wenn ein Suchtkranker beispielsweise an seiner Sucht arbeiten oder ein Langzeitarbeitsloser eine berufliche Qualifizierung anstreben möchte". Denn: Obdachlosigkeit sei oft mit derartigen Grundproblemen verbunden. Die "soziale Wiedereingliederung" und eine nachhaltige Verbesserung der Allgemeinsituation stünden im Mittelpunkt.

Das Landratsamt habe der Obdachloseneinrichtung bereits zugestimmt, allerdings stehe die Laufer Mühle aktuell noch vor zwei Problemen: dem Mangel an Fachkräften und der Suche nach einer geeigneten Immobilie. "Der Raum Höchstadt/Adelsdorf bietet sich an", da dort bereits weitere Gebäude der Sozialen Betriebe angesiedelt sind. Doch man habe den ganzen Raum Höchstadt im Blick. Bis diese Probleme gelöst sind, müssen die Gemeinden die Aufgabe der Betreuung von Wohnungslosen noch selbst übernehmen. Man wolle den Zusammenschluss "möglichst schnell" umsetzen, so Thiem.

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