Kultur in der Nacht machte Spaß
Autor: Yannick Hupfer
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 08. Oktober 2017
Kultur ist vielfältig. Das bewiesen die Organisatoren und Beteiligten in der "Nacht der Kulturen". Da kamen alle auf ihre Kosten.
70 Veranstaltungen an insgesamt 35 Orten - "Locations" - standen am Samstag auf dem Plan für Höchstadt. Die "Nacht der Kulturen", die einen Höhepunkt der Höchstadter Kulturmeile werden sollte, fand nun in der gesamten Höchstadter Innenstadt statt.
Doch nicht nur dort waren Veranstaltungen. Auch der Kellerbergverein hat sich an dem Großprojekt beteiligt. Bei einer Schnaps- und Honigverkostung zum Beispiel konnten sich die Besucher vom 12-jährigen Lennard Neuner Infos einholen, wie Imker arbeiten. Er selbst hat, zusammen mit seinem Vater, sechs Bienenvölker. An dem Stand des Imkervereins Höchstadt zeigte er dabei verschiedene Werkzeuge. So zum Beispiel den Smoker. In ihm gibt es eine Kammer, in der Holz abgebrannt wird. Anschließend sprüht man die Dämpfe auf die Bienen, damit diese vom Stock wegfliegen und der Imker gut arbeiten kann.
Kleine Eisgala
Ein paar Meter weiter boten Hajo Lippert und Schorsch Lorz ein Gaudikegeln auf der Freiluftkegelbahn an. Normalerweise treffen sie sich einmal im Monat zu einem Stammtisch, um dort die Bahn zu nutzen. Für besondere Anlässe und Feiern öffnen sie aber immer gerne. Ein besonderes Erlebnis war die Eisgala in der Eishalle. Rund 40 Läufer vom ESC Höchstadt zeigten eine halbe Stunde lang einen Auszug aus der Eisgala, die jährlich stattfindet. Die Kindergruppe zeigte zu dem Lied "Let's twist again" einen Rock 'n' Roll.
Martin Bode glänzte mit einem Einzeltanz vor den rund 100 Zuschauern. Auch wenn die Eishalle bei einer normalen Eisgala komplett gefüllt ist, gibt sich die Jugendtrainerin Ilona Reuther gelassen: "Ich bin zufrieden mit der Zuschauerzahl." Direkt nach der Vorführung durften die Besucher sich selbst noch beim rutschigen Discolauf auf dem Eis probieren.
Eigentlich planten die Veranstalterinnen Susanne Gabler und Anita Kopp an diesem Abend die Wahl des Faschingsprinzenpaares. Doch diese musste abgesagt werden. Kurz vor der Veranstaltung hatte sich nur ein Paar gemeldet, das sich hätte aufstellen lassen. Doch auch dieses sprang dann kurzfristig ab. Statt der Wahl gab es dann als Lückenschluss weitere musikalische Darbietungen auf dem Marktplatz.
Wer dem nasskalten Wetter entgehen mochte, fand den Weg in die Fortuna Kulturfabrik. Dort traten Künstler aus aller Welt auf. So zum Beispiel die russische Band "Trio Scho". Die drei Männer waren vor zwei Jahren schon einmal in Höchstadt zu Gast, nun gaben sie sich erneut die Ehre. Die Kosten für die Band muss der Verein Freundeskreis Höchstadt-Krasnogorsk aber nicht alleine tragen. "Die Stadt unterstützt das", erklärt Sibylle Menzel, Leiterin des Freundeskreises. "Es ist schwer als Verein mit dem Angebot nur wirtschaftlich zu denken", erklärt sie. So sei man zufrieden, wenn man "auf null" rausgehe.