Künstlerin ist mit Polen verbunden
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Montag, 27. Mai 2013
Im Herzogenauracher Stadtmuseum sind noch bis 9. Juni Werke der Künstlerin Maria Stawik-Höhlriegel zu sehen. Die Vernissage zeigte eindrucksvoll die Verbindung verschiedener Techniken und Länder.
Maria Magdalena Stawik wuchs in Schildberg, jetzt Ostrzeszów, im Warthegau-Kreis in Niederschlesien auf. Sie erwarb sich ein Diplom für den Kunstunterricht an Gymnasien und ein Diplom der Kunstakademie in Posen. Neben der Malerei lag ihr Schwerpunkt hauptsächlich in den Bereichen Skulptur, Keramik, Glas und Porzellan.
Bereits frühzeitig beteiligte sich Maria Stawik an Ausstellungen. Stolz ist sie vor allem auf eine Schau in Paris, die eine gute Resonanz in der Presse erfuhr und ihr einen Brief des Französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac einbrachte.
Im damaligen kommunistischen Polen war es nicht einfach. Für ihre Arbeiten benötigte sie Farben, die es nur bei der Firma Degussa in Hanau gab. Da ihre Tante häufig Gäste aus Deutschland beherbergte, knüpfte sie auf diesem Weg Kontakte zu einem Mitarbeiter von Siemens. Da ihre Mutter Deutsch sprach, stand dem Austausch nichts im Wege.
Die Übersiedelung nach Deutschland folgte. Da allerdings ihr Hochschuldiplom hier nicht akzeptiert wurde, arbeitete sie zunächst bei Siemens. Allmählich konnte sich Maria Stawik-Höhlriegel wieder der Kunst widmen. Dabei arbeitet sie bis auf den heutigen Tag in den unterschiedlichsten Techniken, malte mit Öl- und Pastellfarben, arbeitete an Skulpturen und Keramiken. Ihre Anregungen holt sie sich in der Natur der Umgebung, aber auch in Kroatien in Istrien, wo sie sich vom Wasser der Lagunen anregen ließ. Wunderbare Landschaften, Impressionen aus der Natur, Plein-air-Malerei in Deutschland und Polen sind ihre Themen.
Die neueste Technik, die sich die Künstlerin angeeignet hat, ist die Decoupage-Technik. Damit hat sie für die Ausstellung einen Stuhl mit einer Stadtansicht von Herzogenaurach dekoriert.
Nicht nur daran ist zu ersehen, dass ihr der Kontakt zu Herzogenaurach immer wichtig war. Stadtansichten von Herzogenaurach hängen in der Ausstellung. Im Stadtmuseum hat sie bereits im Februar 2010 in einer Ausstellung Landschaften und Akte in Öl, Skulpturen und Keramiken präsentiert.
Eigene Werke stellte sie auch im Mai 2012 bei der Ausstellung im Schlossinnenhof von Herzogenaurach bei der Vernissage mit Werken aus Deutschland und Polen aus. Im Dezember 2012 war sie an der Weihnachtsausstellung der Künstlergruppe des Kunst- und Kulturvereins beteiligt. Erst im Januar/Februar diesen Jahres gestaltete sie eine Ausstellung im Landratsamt Erlangen-Höchstadt genauso wie im Goethe-Haus in Tarnowskie Góry.
Nicht nur über ihre Kunst ist sie mit ihrer Heimat Polen verbunden. Als Mitglied im Vorstand des Partnerlandkreises Tarnowskie Góry ist ihr der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Polen ein Anliegen.