Druckartikel: Künstler-Witwe übergibt in Gremsdorf Gemälde

Künstler-Witwe übergibt in Gremsdorf Gemälde


Autor: Johanna Blum

Gremsdorf, Montag, 09. Sept. 2013

Ein ganz besonderes Geschenk durfte die Pfarrei Gremsdorf beim Kirchweihgottesdienst am Montag entgegennehmen: Ein Bild, das der inzwischen verstorbene Künstler Manfred Knöttner gemalt hat. Es zeigt die Schleppkreuzdarstellung, die früher in der Mauer des Pfarrgartens zu sehen war.
Marianne Knöttner überreicht das Bild an Erich Silberhorn.


Seit dem Jahr 1424 war Gremsdorf schon eine eigene Pfarrei. Es gab bereits ein Gotteshaus, das wahrscheinlich durch das Kloster Michaelsberg in Bamberg gestiftet wurde. Die Kirche, die wahrscheinlich wegen Baufälligkeit 1913 abgerissen wurde, um einem Neubau Platz zu machen, stammte wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert.
Schon 1845 wandte sich der damalige Pfarrer Johann Zirkel wegen einer Kirchenerweiterung an das Ordinariat in Bamberg. Aber es dauerte noch Jahrzehnte, bis ein Neubau ausgeführt werden konnte. Am 26. März 1913 endlich wurde die alte Kirche abgerissen und schon im Jahr 1910 beauftragte man den Architekten Prof. Friedrich Fuchsenberger mit der Planung eines Kirchenneubaus.

Einweihung im September 1913

Am 3. September 1913 fand die Weihe der Ägidius-Kirche durch den damaligen Erzbischof Jakobus von Hauck - nach einer Bauzeit von nur fünf Monaten - statt.

So liest man es in der liebevoll gestalteten Jubiläumsfestschrift, die der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Erich Silberhorn, mit seinem Sohn Norbert erstellt hat. "Als ich über der Festschrift saß, bin ich auf dieses Bild des 2002 verstorbenen Künstlers Manfred Knöttner gestoßen. Ich fragte seine Witwe Marianne Knöttner, ob ich es für unsere Festschrift verwenden dürfe. Es zeigt die früher in der Mauer des Pfarrgartens eingefügte Schleppkreuzdarstellung" ,erklärte Silberhorn am Ende des Festgottesdienstes, zelebriert von Pfarrer Werner Fortuna.
Im Jahr 1991 malte Manfred Köttner sein Bild, und 1995/96 wurde diese Schlepperkreuzdarstellung entfernt und durch eine Mariengrotte ersetzt.

Marianne Knöttner war sofort bereit, dieses Bild für die Chronik freizugeben. "Mir kam dann aber die Idee, der Pfarrgemeinde das Originalbild zum 100-jährien Jubiläum von St. Ägidius zu schenken. Das ist bestimmt auch im Sinne meines Mannes", erklärte sie vor der Übergabe den zahlreichen Gläubigen. Es wird nun einen Ehrenplatz im Pfarrsaal bekommen.

Auch Bürgermeister Waldemar Kleetz (CSU) bedankte sich im Namen seiner Mitbürger, bevor die zahlreichen Gottesdienstbesucher vor der Kirche, begleitet von der Gremsdorfer Blaskapelle und den Fahnenabordnungen der Vereine, am Ehrenmal aller Gefallenen der beiden Weltkriege gedachten.