Kommunalwahl 2020: Die Wahlplakate in Höchstadt hängen wieder
Autor: Franziska Rieger
Höchstadt a. d. Aisch, Mittwoch, 05. Februar 2020
Gut fünf Wochen vor der Kommunalwahl sprießen sie wieder wie Pilze aus dem Boden: Im ganzen Aischgrund reihen sich Wahlplakate aneinander. Besonders selbstironisch fallen die Wahlplakate der SPD Uehlfeld aus.
Jetzt strahlen sie wieder von jeder Straßenlaterne: Parteien und Bürgermeister-Kandidaten werben mit Plakaten um die Gunst ihrer Wähler für die Kommunalwahl. In Höchstadt halten sich die Parteien mit ihren Plakaten bisher noch zurück. Seit Sonntag, sechs Wochen vor der Wahl, dürfen in Höchstadt Plakate aufgehängt werden.
Bisher wurden die Plakate von vier Parteien genehmigt, sagt Daniela Mönius, Leiterin des Höchstadter Bürgerbüros. Insgesamt seien es bisher 680 Plakate und acht Großplakate. Wichtige Vorgabe beim Plakatieren: Die Verkehrssicherheit darf nicht beeinträchtig werden.
Im Moment dominieren die Plakate der CSU und der Grünen das Höchstadter Ortsbild. Als erstes waren in Höchstadt und den Ortsteilen die der CSU vertreten. Am Samstag wurde mit dem Plakatieren begonnen, sagt CSU-Bürgermeisterkandidat Alexander Schulz. "Genau pünktlich", sagt er. Dahinter stecke schließlich Strategie: Man wolle möglichst die Stellen bekommen, an denen mehr Verkehr fährt und die Plakate länger gesehen werden.
Plakate zu den Wahlunterlagen
Etwas mehr Zeit lassen sich Junge Liste (JL) und SPD. Wenn Ende Februar die Wahlunterlagen verschickt werden, sollen auch die Plakate hängen, sagt Mechthild Weishaar-Glab, SPD-Bürgermeisterkandidatin. "Bis dahin stehen die Plakate und jeder weiß Bescheid", Die Idee dahinter: "Viele beschäftigen sich erst mit der Wahl, wenn die Wahlkarten da sind."
In Uehlfeld macht die SPD mit besonders selbstironischen Plakaten auf sich aufmerksam: "Rettet vom Aussterben bedrohte Arten", dazu die Gesichter der Listenkandidaten. "Wir wollen weg von diesen bierernsten Plakaten", sagt Bernhard Penz, Listenkandidat der SPD Uehlfeld. Die Leute müssten sich wieder mehr mit Themen auseinandersetzen und das sollte schon bei den Wahlplakaten beginnen.
Penz nennt es "Renaissance der Infoplakate". Bedenken, dass die Aktion mehr schadet als nützt, habe die Partei durchaus gehabt. Bisher seien die Reaktionen aber positiv. "Wir haben schon von Leuten gehört, die das sehr lustig fanden", sagt Penz.
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