Druckartikel: Kommt in Höchstadt ein zweiter Aischübergang?

Kommt in Höchstadt ein zweiter Aischübergang?


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 04. August 2014

Aus dem geplanten Provisorium für die Bauphase der Brückenerneuerung würde die Stadt Höchstadt weiter flussabwärts gerne eine Dauerlösung machen. Die Trasse war vor einigen Jahren schon für eine Stadt-Umland-Bahn vorgesehen.
Aus diesem Radweg, der auf Höhe des Bechhofener Wegs in die B 470 mündet, könnte eine zweite Aischüberquerung in Höchstadt werden. Foto: Andreas Dorsch


Die Brückenstraße ist mit weit über 10 000 Fahrzeugen am Tag eine der Hauptverkehrsadern in Höchstadt und die einzige Nord-Süd-Verbindung durchs Aischtal. Von 2016 bis 2018 wird diese Verbindung gekappt, weil die marode Aisch- und die Flutbrücke komplett erneuert werden müssen. Dafür ist ein provisorischer Aischübergang geplant. Aus diesem Provisorium möchte die Stadt jetzt eine Dauerlösung machen.

Im Stadtrat hinter verschlossenen Türen schon diskutiert und auch in der jüngsten Bürgerversammlung angesprochen, könnte in Höchstadt ein zweiter Aischübergang geschaffen werden, der die B 470 direkt mit der Großen Bauerngasse verbindet.

Dort, wo jetzt bereits ein Radweg das Aischtal quert, könnte man sich gut eine zweispurige Straße mit einer kurzen Aischbrücke vorstellen, die den jetzigen Holzsteg ersetzt.

"Eine elegante Lösung", meint Zweiter Bürgermeister Günter Schulz (SPD), der ebenso voll dahinter steht wie seiner Stadtratskollegen. Hochwasserfrei müsse diese Verbindung nicht sein, ein Radweg daneben sollte bleiben. Nachdem genau diese Trasse schon vor Jahren für die Stadt-Umland-Bahn vorgesehen war, hofft Schulz auf Zustimmung der Behörden.

"Das hätte Charme", sagt zu diesen Überlegungen Karl Betz, Abteilungsleiter Brückenbau beim Staatlichen Bauamt und zuständig für die Erneuerung der Aischbrücke. Da der Staat das Provisorium finanzieren würde, könnte mit diesem Geld auch ein dauerhafter Übergang gefördert werden. Allerdings ist Eile geboten. Die Aischbrückenerneuerung dürfe sich nicht verzögern, fordert Betz. Man werde genau prüfen, was technisch machbar ist und dann müssten auch die anderen Behörden gehört werden. Das aktuell geplante Provisorium mit Anbindung über den Schäfergraben stößt auf starken Protest.