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Kommen weitere 90 Flüchtlinge nach Höchstadt?


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 16. Februar 2016

Eigentümer will ehemalige Schreinerei in Höchstadt-Süd in Flüchtlingsunterkunft umbauen. Der Bauausschuss lehnt erst einmal ab.
Dieses Anwesen am Schwarzenbacher Ring in Höchstadt-Süd möchte der Eigentümer zu einer Flüchtlingsunterkunft umbauen.  Foto: Andreas Dorsch


In der ehemaligen Schreinerei am Schwarzenbacher Ring 1 in Höchstadt-Süd wurden in den letzten Jahren Teppiche verkauft. Die Firma ARO hatte dort bis zu ihrer Insolvenz eine Filiale betrieben. In die leer stehende Werkstatt samt Nebengebäude könnte aber schon bald wieder Leben einziehen. Inhaber Roland Niklas möchte darin Flüchtlinge unterbringen.


Antrag zunächst abgelehnt

Ganz so einfach wird dieses Vorhaben aber nicht. Der Bauausschuss des Stadtrates lehnte in seiner Sitzung am Montagabend einen Antrag von Niklas auf "Teilumbau der Schreinerei in eine Flüchtlingsunterkunft" erst einmal ab. Der Bauantrag wurde zur Entscheidung an den Stadtrat verwiesen.

Der Antragsteller hat vor, in dem Gebäude Unterbringungsmöglichkeiten für 90 Personen zu schaffen.
Wie Bürgermeister Gerald Brehm (JL) in der Sitzung mitteilte, halten die Stadtverwaltung, aber auch Landratsamt und Regierung von Mittelfranken eine Belegung mit 90 Personen an diesem Standort für zu hoch. In unmittelbarer Nachbarschaft am Lappacher Weg leben bereits 130 Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft. Bei der ehemaligen Schreinerei seien die Nachbarn noch nicht gehört worden und zudem liege das Vorhaben im Gewerbegebiet, wo es ohnehin nur ausnahmsweise zulässig wäre.


Integrationszentrum

Ein weiterer Grund für die vorerst ablehnende Haltung des Bauausschusses ist das geplante Integrationszentrum in Höchstadt, das noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist.