Kleines Kraftwerk für Kaya
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Mittwoch, 30. August 2017
Die "African Days" im Rabatz zeigen Ergebnisse eines internationalen Workshops. Daneben wird gegessen, getrunken und mit Reggae von Mellow Mark gefeiert.
Das Jugendhaus Rabatz lädt am 4. und 8. September zu den "African Days" ins Jugendhaus an der Erlanger Straße ein. "Die Veranstaltungen an beiden Tagen sind keinesfalls nur für Jugendliche gedacht, sondern wir wollen damit auch die breite Bevölkerung ansprechen", betonte Thomas Lang, Leiter des Generationen-Zentrums.
Mit den African Days soll die 45-jährige Partnerschaft mit Kaya in Burkina Faso ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden. Insbesondere auch die afrikanische Kultur- und Lebensweise soll intensiv vermittelt werden. Als Höhepunkt der African Days wird am 8. September um 19 Uhr der international gefeierte Reggaekünstler Mellow Mark auftreten.
Am Montag, 4. September, wird eine interessante Ausstellung eröffnet, die für die Besucher neben einem Rückblick auch viele Informationen über die vergangen 45 Jahre enthält. Außerdem werden Produkte aus Burkina Faso sowie Reisemitbringsel präsentiert, dazu wird es auch traditionelles afrikanisches Essen geben.
Der Partnerschaftsverein Herzogenaurach-Kaya wird die Besucher mit Kaffee und Kuchen versorgen sowie insbesondere wird auch über die Projekte berichten, die in den vergangenen Jahren in der Partnerstadt verwirklich wurden.
Dazu wird auch das neueste Projekt gehören: Jugendliche aus Châtellerault und Herzogenaurach bauten ein Hybridkraftwerk auf. Der erste Versuch in Herzogenaurach glückte, das kleine Kraftwerk steht auch auf dem Gelände des Jugendhauses, so ist der nächste Aufbau in der Partnerstadt Kaya sichergestellt.
Bei den Workshops in Herzogenaurach gehörten auch Informationen über Kaya und Burkina Faso dazu. Das Ziel war, ein Hybridkraftwerk aufzubauen, das in Kaya zum Einsatz kommen soll: Dieses Ziel wurde erreicht. Die Probeläufe verliefen erfolgreich und das Kraftwerk liefert die berechnete Strommenge.
"Das soll zumindest ein Anfang sein, um Menschen in der Partnerstadt ein bisschen unabhängiger zu machen", erklärte Thomas Lang. Damit nimmt auch der vom Generationen-Zentrum initiierte internationale Jugendaustausch mit der Partnerstadt Kaya Gestalt an. Wie Thomas Lang und der Pädagogische Leiter Daniel Birk beim Pressegespräch erklärten, sei der Vorbereitungs-Workshop hervorragend gelaufen. Die Teilnehmer legten damit einen Grundstein für einen Austausch, der nicht in Vergessenheit geraten soll.
Thomas Lang war begeistert von der Woche, die für alle Beteiligten anstrengend, aber sehr lehrreich war. Und der Spaß kam keinesfalls zu kurz. "Es war ein klasse Workshop. Die Teilnehmer waren so unterschiedlich, aber jeder war gut drauf. Sie haben sich wirklich als Team gefunden." Und etwas geschaffen, was den Menschen in Kaya langfristig helfen soll.
Bis zur Reise gehen die Vorbereitungen weiter. Das Hybridkraftwerk muss noch verschifft werden. Dafür sucht Lang einen Partner. Am 6. Januar 2018 fliegen die Teilnehmer des internationalen Jugendaustausches dann nach Burkina Faso.
Unterstützer gesucht
Aber das Hybridkraftwerk soll nicht das einzige Projekt bleiben. "Die Teilnehmer sprudelten vor Ideen und wir werden versuchen, einige davon umzusetzen. Obwohl die kreativen Teilnehmer viel selbst machen können, werden Materialkosten anfallen", erklärt Lang."Über Sponsoren und Spenden würden wir uns sehr freuen", betont der Rabatz-Leiter und fährt fort, dass deshalb bei den "African Days" auch Spendendosen aufgestellt werden. Thomas Lang verspricht nicht nur viel Informationen und Unterhaltung: "Bei passendem Wetter werden sich die Besucher und insbesondere die Familien sehr wohl fühlen."