Kleiderflohmarkt in Höchstadt bleibt Besuchermagnet
Autor: Evi Seeger
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 30. Sept. 2018
Auch die zweite Auflage von "Weibsenkram", dem Klamotten- und Accessoiresflohmarkt von und für Frauen, war ein voller Erfolg.
Das Dirndl wird wohl demnächst bei einer der vielen Kirchweihen seinen Auftritt haben. Für 25 Euro ging das gute Stück über den Ladentisch. Für den gleichen Preis gab es nebenan einen feschen roten Trachtenjanker aus Leder.
100 Stände lassen noch Raum
Beim zweiten Höchstadter "Weibsenkram" in der Aischtalhalle hatten die Ausstellerinnen ihr Angebot auf die Jahreszeit abgestimmt. Nach dem großen Erfolg im Februar hatten die Organisatorinnen Jeanette Exner, Bine Brinkel und Birgit Neudörfer für die zweite Auflage des Flohmarkts die Aischtalhalle reserviert. 100 Stände fanden dort Platz und dennoch war noch viel Raum zum Schlendern, Schauen und Wühlen. Nicht ganz so günstig war das Überangebot für die Anbieterinnen. Manche dürften wohl nur wenige Teile an die Frau gebracht haben.
Schwarz ging gut
Nicht so eine Verkäuferin aus Decheldorf. Schon eine Stunde nach Eröffnung hatte sie jede Menge "in Schwarz" verkauft. Des Rätsels Lösung: Ihre Kundin war eine erfolgreiche junge Dame, die in das Vorzimmer des Chefs aufgerückt war. Dort gab es wohl einen strengen Dresscode. Dagegen dürfte der an einem anderen Stand für 90 Euro feilgebotene Persianermantel in sein früheres Zuhause zurückgekehrt sein. Die Kundinnen beim Weibsenkram waren einfach nicht die Zielgruppe für echten Pelz.
Ansonsten waren wärmende Mäntel und Jacken in allen Ausführungen und Farben nachgefragt. Eine Höchstadterin wurde schnell fündig - obwohl es für sie wie für alle hochgewachsenen Frauen nicht ganz einfach war, die passende Größe und Länge zu finden. Da war es sehr hilfreich, wenn über dem Tisch die angebotene Größe zu lesen war. Jedoch ins Blaue hinein musste niemand kaufen, es gab eine Kabine für die Anprobe.
Hochwertige Qualitäten und Produkte bekannter Hersteller waren keine Seltenheit im Angebot. Oft auch Fehlkäufe, wie das hellblaue Abendkleid einer jungen Frau. "Ich habe es im Internet gekauft und nie getragen", sagte sie über das Prinzessinnenkleid. "Wenn es nicht weggeht, ziehe ich es halt im Fasching an!"
Sogar was für kleine Mädchen
Genau, Faschingskleider für kleine Mädchen fielen an einem Kleiderständer auf. "Das sticht ins Auge, wenn sonst nur Kleidung für Erwachsene angeboten wird", meinte die Besitzerin. Neben Kleidung wurden auch Schuhe, Handtaschen, Schmuck und sogar Kosmetik verkauft.
"Sofort was gefunden", antwortete ein Käufer, der besonders herausstach, da in der Halle die Frauen praktisch unter sich waren. Der Adelsdorfer, der seine Frau begleitete, hatte für nur zwei Euro einen hübschen kleinen Rucksack aus Filz erstanden.