Kerwa in Sambach: Erfrischung in der Ebrach
Autor: Evi Seeger
Sambach, Sonntag, 25. Juni 2017
Auf der Sambacher Kerwa legten sich die Baumaufsteller mächtig ins Zeug. Die zweite Auflage des Sautrogrennens war bei dem heißen Wetter genau das Richtige.
Mit 25 Meter Länge war der Sambacher Kirchweihbaum in diesem Jahr ganz schön stattlich. Etwa dreißig Minuten brauchten die Kerwasburschen, um ihn auf dem Platz in der Ortsmitte in die Senkrechte zu bringen.
Die Krone, in den Farben Frankens Rot-Weiß geschmückt, schwankte im kräftigen Wind bedenklich. In der Verankerung musste der Baum mit kräftigen Schlägen und Holzkeilen ordentlich befestigt werden.
In der Nacht hatten sich die Burschen dann eine weitere Aufgabe gestellt: Sie wollten das Symbol jeder fränkischen Kerwa nicht aus den Augen lassen. Man befürchtete eine Revanche aus Pommersfelden, nachdem die Sambacher in alter Kirchweihtradition im vergangenen Jahr dort den Baum abgesägt hatten.
Bevor sich die Burschen ans Aufstellen machten, wurde die Kirchweihfichte unter den Klängen der Zentbechhöfer Blasmusik durchs Dorf gefahren.
Nach dem Kraftakt ging es mit Blasmusikklängen an den Bach. Auf der Brücke über die Reiche Ebrach warteten viele Zuschauer, die sich das "Sautrog Renna", einen nassen Spaßwettbewerb nicht entgehen lassen wollten. Tatsächlich sorgte das Ebrachwasser bei so manchem Teilnehmer des "Rennens" für Abkühlung an diesem heißen Sommertag. Einige kamen am Ende der etwa 150 Meter langen Bachstrecke ganz ohne ihren "Kahn" ins Ziel.