Druckartikel: Jugendfeuerwehr schlägt Brücken

Jugendfeuerwehr schlägt Brücken


Autor: Mona Lisa Eigenfeld

Schwarzenbach, Mittwoch, 27. Juni 2012

Junge Leute aus Schwarzenbach bei Höchstadt und aus Hohenfelden in Thüringen verbrachten gemeinsame Tage. Sie sollen die Partnerschaft der beiden Feuerwehren mit neuem Leben erfüllen.
Das Schlauchkegeln kam bei den Jugendlichen besonders gut an.  Fotos: Mona Lisa Eigenfeld


Partnerschaft pflegen und Freundschaften ausbauen - diese hehren Ziele standen bei der Feuerwehr Schwarzenbach im Mittelpunkt, als man in Kooperation mit der langjährigen Partnerwehr aus Hohenfelden in Thüringen erstmalig ein Jugendzeltlager organisiert hatte. "Bereits seit 22 Jahren besteht unsere Partnerschaft. Zwischenzeitlich ist sie jedoch stark eingeschlafen, sodass wir sie zu neuem Leben erwecken wollten", erklärt Roland Dreßel vom Schwarzenbacher Feuerwehrverein.

In der Jugend sah man dafür die beste Chance. Da beide Wehren über eine eigenständige Kinder- und Jugendabteilung verfügen, fiel es nicht schwer, zahlreiche Interessenten für ein solches Lager zu finden. "Von der Jugendwehr in Hohenfelden können wir uns außerdem noch einiges abschauen", betont Betreuerin Nicole Riedel. Immerhin hatte man eine eigene Abteilung für die Jüngsten erst vor einem Jahr auf die Beine gestellt. 15 Schwarzenbacher Kinder und Jugendliche treffen sich seither regelmäßig, um an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen.

Kontakte knüpfen


Am Wochenende folgte dann das bisherige Highlight: Rund 30 Teilnehmer im Alter von fünf bis 16 Jahren fanden sich in großen Zelten auf dem Feuerwehrgelände in Schwarzenbach ein. Eine von ihnen war die 15-jährige Marina. Sie ist seit einem Jahr Teil der Wehr und knüpfte in jüngster Vergangenheit bereits viele freundschaftliche Kontakte mit Gleichgesinnten.

Ein erstes Kennenlernspiel sollte Skepsis zwischen den Jugendlichen aus Bayern und Thüringen abbauen, sodass sich die Teilnehmer schnell und bereitwillig einander annäherten. In gemischten Gruppen ging es dann auf den nahen Sportplatz zum "Spiel ohne Grenzen". Auf dem Plan stand hier neben Kistenlaufen und Seilziehen auch so genanntes Schlauchkegeln sowie ein Erlebnisfeld der Sinne.

Freundschaften sollen halten


Bei der Station "Wissensfragen" konnten die Nachwuchsfeuerwehrler unter anderem ihre bisher gesammelten Kenntnisse über verschiedene Fahrzeugtypen unter Beweis stellen. Hoch im Kurs stand aber ein ganz anderer Tagesordnungspunkt: die Wasserbombenschlacht. "Wir haben im Vorfeld 150 Wasserbomben gebaut - das wird sicher lustig", freute sich nicht nur Marina. Beim gemeinsamen Grillen, einem Lagerfeuer sowie einer Nachtwanderung ließ man den lauen Sommertag ausklingen. Am nächsten Tag standen dann noch eine Partie Völkerball und ein Bobbycar-Rennen auf dem Programm, bevor es für die Hohenfelder Teilnehmer und Betreuer wieder in Richtung Heimat ging.

Mit dem Verlauf des ersten Jugendzeltlagers in Schwarzenbach zeigten sich alle rundum zufrieden. "Dies war nur der Anfang", ist sich Jens Lüder, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hohenfelden sicher. Schließlich möchte man den Kindern Nachhaltigkeit vermitteln. "Die hier geschlossenen Freundschaften sollen bis in das Erwachsenenalter bestehen bleiben", hofft Lüders. Schon jetzt plant man deshalb weitere Veranstaltungen dieser Art.