Jazz-Musik steht in Herzogenaurach im Mittelpunkt
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Sonntag, 21. Oktober 2018
Im festlichen Rahmen des Vereinshauses vergab die Herzogenaurach zum siebten Mal einen Kulturpreis.
In Anerkennung seines hervorragenden kulturellen Schaffens verlieh die Stadt Herzogenaurach den Kulturpreis 2018 an Volkmar Studtrucker. Den Kulturförderpreis haben in diesem Jahr zu gleichen Teilen die Brüder Lars und Falk Töpperwien erhalten. Die Preisträger drückten dem Abend auch gleich ihren Stempel auf: Neben den Laudationen war die Feier geprägt von Eigenkompositionen aus Jazz und klassischer Musik der Preisträger sowie einer Ur-Aufführung von Volkmar Studtrucker.
"Auch in diesem Jahr war es wie immer nicht leicht, sich für die Preisträger zu entscheiden, weil viele hervorragende Vorschläge eingereicht worden sind", erklärte Bürgermeister German Hacker (SPD). Er bedankte sich beim Sachverständigengremium - Helmut Biehler und den Mitarbeiterinnen vom Stadtmarketing - für die hervorragende Organisation des Festabends.
"Kreativer Musiker"
"Volkmar Studtrucker ist ein sehr kreativer Musiker, der sein Können seit Jahrzehnten unter Beweis stellt und sowohl im Jazz als auch in der klassischen Musik zu Hause ist. Er vertritt Herzogenaurach immer wieder sehr erfolgreich als künstlerischer Leiter oder Interpret bei Konzerten in vielen deutschen Städten, aber auch bei Uraufführungen in Polen, Tschechien oder Österreich", lobte der Bürgermeister den Preisträger des Kulturpreises 2018.
Das Sachverständigengremium unterstrich vor allem, dass seine künstlerische Biografie gezeigt habe, dass er ein sehr schöpferischer und kreativer Musiker ist. Weiter wurde hervorgehoben, dass er neben der beeindruckenden Produktivität im Laufe der Jahre zu einem eigenen, unverwechselbaren künstlerischen Stil gefunden habe und sowohl im Jazz als auch in der klassischen Musik seine künstlerischen Wurzeln und sein Zuhause sieht.
Förderpreis für zwei junge Jazzer
Der Kulturförderpreis 2018 wurde erstmals an die zwei junge Jazzmusiker Lars Töpperwien (Trompete) und seinem Bruder Falk (Posaune) verliehen. "Es ist nicht alltäglich, dass Geschwister bereits in jungen Jahren ein derart hohes musikalisches Niveau erlangen", wurde im eingereichten Vorschlag für die Vergabe des Kulturförderpreises betont. "Dem kann ich mich nur anschließen", erklärte Bürgermeister German Hacker.
Begeistert von der Jugend
Der Vorschlag, Lars und Falk Töpperwien für den Kulturförderpreis zu nominieren, kam von ihrem Laudator Rainer Groh. Er hörte auf der DRLG-Bühne des Altstadtfestes 2017 ein Jazz-Trompeten-Solo. "Der junge Rettungsschwimmer hat ein Gefühl für Jazz und einen eigenen Ton", erkannte Musiker Groh.
"Diese Stadt ist nun einmal eine Musik-Hochburg noch viel umfassender, als sie eine Sportstadt ist. Wo gibt es eine solche Breite und Qualität von Musik? Chöre, Musikverein, eine städtische Musikschule, eine Musikinitiative, renommierte Kirchenmusiker, sinfonische Musik und Komponisten von Rang", brach Groh unter Beifall eine Lanze für Musik und Gesang.