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In Höchstadt beginnt der Advent musikalisch


Autor: Johanna Blum

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 30. November 2015

Die Stadtkapelle Höchstadt stimmte zahlreiche Zuhörer in St. Georg auf die Adventszeit ein. Auf klassische Weihnachtslieder wurde dabei bewusst verzichtet.
Unter dem Adventskranz stimmten sich die Musiker der Stadtkapelle auf ein abwechslungsreiches Konzert ein. Foto: Johanna Blum


Die Stadtkapelle Höchstadt eröffnete am Sonntagabend mit ihrem vorweihnachtlichen Konzert in der Stadtpfarrkirche St. Georg den Reigen der Konzerte in der Adventszeit. Mit dem einzigen weihnachtlichen Musikstück "Venite adoremus", bei uns bekannt als "Herbei o ihr Gläubigen", endete ein stimmungsvoller, besinnlicher musikalischer Abend.

Wir sollen uns also auf den Weg nach Bethlehem machen, verkündet dieses Lied, die Tore weit machen - und der Weg bis Weihnachten ist noch weit! Die erste Kerze am Adventskranz brannte, und drei weitere werden noch folgen. Schön, dass man auf die stille Zeit eingestimmt wurde und nicht dem Trend nachgab, jetzt schon Weihnachtslieder zum Besten zu geben.

Werke wie das "Ave Maria" (Bruckner), neben dem "Vaterunser" das bekannteste Gebet der katholischen Kirche, das von der Verkündigung erzählt, die Filmmusik vom Märchen "Drei Nüsse für Aschenbrödel", das immer in die Vorweihnachtszeit gehört, aber auch das "Benediction" (John Stevens), ein musikalischer Segen, erfüllten das Kirchenschiff mit lauten, mächtigen, zarten und leisen Tönen, und so mancher der vielen Zuhörer schloss die Augen, um besser genießen zu können.

Auch nach Texas entführten die Musikanten mit ihrem hervorragenden Dirigenten Markus Koppmann ihr Publikum, und es erklang das Werk "Hill Country Holiday" (Robert Sheldon). In der "Toccata für Band" (Frank Erickson) zogen die Musikanten alle Register. Durch den Abend führte in bewährter Weise Uli Weiß, ein Mitglied der Stadtkapelle. Er stimmte die Zuhörer gekonnt auf die einzelnen Werke ein.


Spenden für die Awo

Am Ende dankte Weiß Dekan Kilian Kemmer für die Überlassung der Kirche, "all denen, die viel Arbeit mit uns hatten", den Gastmusikern und besonders Jelena Roos, die beim Aschenbrödel versiert die Pianobegleitung übernommen hatte. "Schön, dass ihr trotz des bescheidenen Wetters gekommen seid." Er bedankte sich auch schon im voraus für die Spenden - der Eintritt war frei -, die diesmal für die Höchstadter Arbeiterwohlfahrt gedacht sind.

Bevor jedoch der großartige Abend wirklich zu Ende ging, ertönte noch ein kurzer Choral. "Und dann ist aber wirklich Schluss", meinte schmunzelnd der Dirigent und es gab langen, verdienten Beifall. "Sehr schön war dieses Konzert", sagte Hermann Proksch, einer der Besucher. "Das Ave Maria hat mir sehr gut gefallen, aber auch die Filmmusik war für mich ein ganz tolles Schmankerl", schwärmte er. "Ich finde den großartigen Dirigenten besonders gut." Bestens auf die Vorweihnachtszeit eingestimmt verließen die Besucher das Gotteshaus, nicht ohne vorher ihr Scherflein in die Spendenkörbe gelegt zu haben.