Druckartikel: In Haundorf ist das ganze Jahr Krippensaison

In Haundorf ist das ganze Jahr Krippensaison


Autor: Manfred Welker

Haundorf, Montag, 27. März 2017

In der Haundorfer Werkstatt der Herzogenauracher Krippenfreunde werden eifrig Gebäude und Landschaften gestaltet.
Marianne Baer bemalt ein Gebäude, das sie später in den Kasten ihrer Bilderkrippe einstellen wird. Foto: Manfred Welker


Auch wenn der Advent und Weihnachten noch in weiter Ferne liegen, sind beim Krippenbaukurs der Krippen-freunde Herzogenaurach in der Werkstatt in Haundorf sieben Interessenten eifrig dabei, ihre Krippe nach den eigenen Vorstellungen anzufertigen. Besucher konnten ihnen am vergangenen Samstag dabei über die Schultern blicken.
Sechs Krippen entstehen in dem Kurs. Drei alpenländische, eine fränkische und zwei orientalische Exemplare stehen in unterschiedlichem Baustadien auf der großen Werkbank in der Werkstatt.
Marianne Baer ist nicht zum ersten Mal im Krippenbaukurs, diese Mal entsteht unter ihren Händen eine Bilderkrippe. Ein Bilderrahmen bildet die Begrenzung für einen Einblick in die gestaffelte Kulisse. Die Landschaft und die Gebäude werden in einen Kasten eingestellt und zeigen das Geschehen im Heiligen Land.


Ein Vater-Tochter-Projekt

Auch die Familie Fretschner aus Heßdorf hat sich vom Krippenbaufieber anstecken lassen. Vater Gerald und Tochter Lara Fretschner arbeiten gemeinsam an ihrer Krippe. Die Grundplatte für die Landschaft ist im Entstehen, Vater Gerald verlegt zusätzlich Leerrohre für die spätere Beleuchtung der Krippe.
Tochter Lara bringt den Krippenmörtel auf ein Gebäude im Fachwerkstil auf. Hier ist viel Genauigkeit gefragt, der Auftrag soll gleichmäßig sein, damit der Mörtel gut trocknen kann und keine Risse entstehen. Beide haben sich für eine Krippe im fränkischen Stil entschieden. Das weihnachtliche Geschehen spielt sich in einem offenen Stall ab, diesem ist ein Gebäude mit fränkischem Fachwerk beigesellt. Die Krippe ist auf jeden Fall nichts für ein kleines Wohnzimmer, aber das ist von beiden schon eingeplant. Denn auch die Mutter von Lara hat schon einmal eine Krippe gebaut und ist daher dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen.


Kurse sind Selbstläufer

Der Krippenbaukurs begann Ende Februar und soll bis zum Samstag vor dem Palmsonntag abgeschlossen werden. Gearbeitet wird immer an den Vormittagen des Samstags. Bei ihren Arbeiten können die Krippenbauer auf die Unterstützung durch die Krippenbaumeister im Verein bauen, die gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Für Krippenbaumeister Werner Heilmann sind die Krippenbaukurse inzwischen ein "Selbstläufer", wie die Akzeptanz durch die Kursteilnehmer beweise. Manche sind so angesteckt von der Faszination Krippe, dass sie inzwischen nicht nur ein Exemplar bei sich zu Hause stehen haben.