In den Sommer gerutscht
Autor: Michael Busch
Herzogenaurach, Montag, 29. Juli 2019
Endlich ist es soweit, das Ferienprogramm der Stadt Herzogenaurach ist da. Auftakt zum abwechslungsreichen sechswöchigen Programm war in der Hauptstraße. Trotz Nieselregen und wenig Sonne ein gelungener Sommerferienauftakt.
Langeweile in den Ferien? Aber nicht in Herzogenaurach! Im Gegenteil, so manche Familie muss es sich wohl zweimal überlegen, ob sie lieber in den Urlaub fährt oder die Kinder hier zum Ferienprogramm schickt. Denn mehr Abwechslung geht kaum. Bereits bei der Eröffnung in der Herzogenauracher Hauptstraße wurde klar: Wer von öden Ferien spricht, der hat etwas verpasst.
Button-Herstellung, Bierkastenrutsche, Kettcar-Rennen - ungezählte Möglichkeiten erwarteten die jungen Besucher, die pünktlich um 11 Uhr in den Startlöchern standen, um die vielen Stationen auszuprobieren. "Dieses Mal ist das Wetter nicht ganz optimal", erzählt Evi Bauer. Die Leiterin des Generationen-Zentrums spielt dabei auf die fehlenden Spritzpistolen an. "Die waren im letzten Jahr, bei den heißen Temperaturen, der Renner." Doch sie ist sicher, dass die anderen Angebote ebenso attraktiv sind. "Die Bierkastenrutsche geht immer", erklärt sie. Auch wenn heuer das Geschäft vor dem die Rutsche steht, sich über den Lärm beschwerte. Aufgeregt suchte eine Dame aus den Laden die Organisatoren, um die Rutsche an einen anderen Platz zu bringen.
Nachfragen lohnt sich
Die Kinder nahmen es gelassen, denen war es egal, wo die Rutsche letztlich stand, der Spaß zog mit um.
"Das ist halt cooler als auf einem Spielplatz", erklärte Jonas, der offensichtlich ein Dauerticket für die Bahn gebucht hatte. Rutschen, absitzen, anstellen, ein um das andere Mal. Jassi gefällt das Basteln besser. "Ich probiere es hier aus und Zuhause bastele ich dann für die ganze Familie weiter", sagt sie. Außerdem: "Ich behalte mir die Dinge hier viel besser als in der Schule!"
Apropos Tickets, Evi Bauer erklärt, dass die meisten Veranstaltungen innerhalb des Ferienprogrammes ausgebucht sind. "Aber es lohnt sich den Tag vorher nochmals nachzuschauen, denn es springen auch immer mal wieder Kinder ab", macht sie denjenigen Mut, die noch keinen Platz ergattern konnten. Als Alternative bleibt das Spielmobil. Dort braucht man keine Anmeldung - "Einfach vorbeikommen und mitmachen", ist der Slogan.
Was sich aber auf alle Fälle lohnt, ist das Ausfüllen des Ferienpasses. Dort werden die Aktivitäten festgehalten und es gibt zum Abschluss eine große Verlosung. "Mit einem Überraschungsgewinn", macht Bauer neugierig. Mehr verraten wird nicht.
Denn jetzt sind erst einmal die sechs Wochen Ferien zu absolvieren. Die Motivation des 19-köpfigen Teams sei letztlich ganz einfach. Zum einen werde nach drei Wochen innerhalb des Teams komplett gewechselt. Und fast wichtiger: "Die Kinder sind die Motivation", gibt Bauer zu.