Imbiss-Standort an der Schütt: "Grün's Speisekammer" sucht Nachfolger
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Mittwoch, 01. Januar 2020
Andreas Grün hat seinen Platz an der Schütt aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben. Die Stadt sucht nun nach einem Nachfolger, mit mehreren Bewerbern finden bereits Gespräche statt.
Andreas Grün hätte gerne weitergemacht. Doch eine hartnäckige Verletzung und die Tatsache, dass er kein Personal finden konnte, sorgten für seine Entscheidung, den 2017 neu gebauten und 2018 bezogenen Imbissstandort an der Schütt zu verlassen. Die Stadt ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Pächter.
Ein gebrochener Halswirbel, der erst spät als solcher erkannt wurde, und als Folge der Verletzung viele Wochen im Krankenhaus haben ihn zu dieser Entscheidung veranlasst, sagt der 40-Jährige im FT-Gespräch. Denn weder gesundheitlich noch personell wäre es für ihn möglich gewesen, sein Geschäft weiterzuführen. Als "Grün's Speisekammer" hat Andreas Grün, der mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Gastronomie hat, eines der beiden Angebote bestritten, die die Stadt auf dem schmucken Platz an der Schütt geschaffen hat.
Vor einigen Wochen hatte die Stadt "den Imbissstand in hochwertigem, neuem Gebäude in der Innenstadt" wieder zur Verpachtung ausgeschrieben. Inzwischen ist das Verfahren beendet, eine ganze Reihe an Bewerbern haben sich gemeldet. Das bestätigte Christian Stöcker von der Abteilung Gebäudewirtschaft am Herzogenauracher Rathaus, auf Anfrage des FT.
Schon kurz nach Ablauf der Bewerbungszeit hätten sich acht Interessierte gemeldet. Fast alle aus Herzogenaurach, sagte Stöcker Anfang Dezember. Und alle mit frischen Sortiment, sei es fränkisch, mediterran oder auch orientalisch. Seither werde mit den Bewerbern gesprochen, auch vor Ort, eine Entscheidung ist laut Bürgermeister German Hacker noch nicht gefallen.
Konzept funktioniert
Die Stadt sei sehr daran interessiert, einen geeigneten Pächter zu finden. Denn der Imbissplatz laufe gut, sagt Stöcker. Und: "Das Konzept funktioniert, es ist dort ein Treffpunkt". Der bisherige Betreiber Grün kann das bestätigen. Die Zahlen seien gut gewesen, "es war schon alles schön."
Andreas Grün bot ein täglich wechselndes Mittagsangebot im Streetfoodstyle an. Es gab beispielsweise Burger oder Pulled Pork. Die Bezeichnung "Grün´s Speisekammer" stand auch "für frische Küche, ehrliches Handwerk und regionale Produkte."
Der Halswirbelbruch habe ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, erläutert Grün, der als Zwischeneinsteiger in die Gastronomie gekommnen war. Dazu kamen personelle Engpässe: Seine Frau Patricia kehrte nach einem Jahr, so wie es geplant gewesen sei, in ihren "normalen" Beruf zurück. Und Aushilfe Yannick begann ein Studium in Heidelberg. "Ich habe ein halbes Jahr gesucht", sagt Grün, "aber ich habe kein Personal gefunden." Fürs Mittagsgeschäft, drei Stunden am Tag, lasse sich niemand finden. Und für ihn selbst sei das nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus alleine auch nicht zu schultern gewesen.