Im Lappacher Weg in Höchstadt ziehen bald neue Flüchtlinge ein
Autor: Sabine Memmel
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 02. Juni 2015
Die Erweiterung der Gemeinschaftsunterkunft im Lappacher Weg geht voran. Voraussichtlich im August können die ersten Flüchtlinge in den Neubau einziehen. Statt für 90 ist dann Platz für 120 Asylbewerber. Die Asylsozialberaterin Diana Könitzer wechselt zum 1. Juli ihre Stelle.
Es geht voran am Lappacher Weg. Der Erweiterungsbau der Gemeinschaftsunterkunft für weitere Flüchtlinge steht. Das Dach ist drauf, Fenster und Türen sind eingebaut, die Elektrik und die Böden sind nun als Nächstes an der Reihe. "Zur Zeit leben hier 90 Bewohner. Mit dem Neubau haben wir Platz für insgesamt 120 Flüchtlinge", erklärt Diana Könitzer, Asylsozialberaterin der Diakonie in der Gemeinschaftsunterkunft.
Gemeinschaftsräume und -küche
Bereits seit Februar wird gebaut. Zehn neue Wohnräume für jeweils zwei Personen, zwei zusätzliche Gemeinschaftsräume, eine weitere Gemeinschaftsküche und ein Krankenzimmer finden in dem Anbau Platz. Dazu kommt das Büro der Asylsozialberatung, das vom alten ins neue Gebäude umzieht. Neue Wohnräume entstehen zusätzlich in den ehemaligen Lagerräumen.
Auflage für den Neubau war außerdem die Sanierung des bestehenden Gebäudes. Hier wurden die Außenwände gedämmt und verputzt, kaputte Fliesen durch eine neue Nivelliermasse ersetzt und die Fenster komplett erneuert. "Vorher hat es manchmal schon gezogen. Jetzt ist es deutlich wärmer geworden", erzählt Könitzer.
Auch die vielen einzelnen Satschüsseln und Antennenkabel, die außen hingen, konnten nun dank einer einheitlichen Antennenlösung entfernt werden. Jetzt hat jedes Zimmer eine eigene Dose mit einem umfangreichen Fernsehprogramm. "Damit sie auch die Nachrichten aus ihrem Heimatland empfangen können. Das ist wichtig", findet Könitzer.
Künftig im Landkreis Forchheim
Voraussichtlich im August oder September können erste Flüchtlinge bereits einziehen. Diana Könitzer wird dann allerdings schon nicht mehr da sein. Sie verlässt die Gemeinschaftsunterkunft zum 1. Juli und betreut künftig - näher an ihrem Wohnort - Ebermannstadt, Gößweinstein und Egloffstein im Landkreis Forchheim. "Ich gehe wirklich schweren Herzens. Ich hänge schon sehr an allen Menschen hier, egal ob Bewohner oder Behördenmitarbeiter", bedauert sie ihren Abschied.
Könitzer war seit Dezember 2013 in der Gemeinschaftsunterkunft tätig. Sie wird nun von einer neuen Kollegin ersetzt. Wer das ist, wird noch bekannt gegeben. Welche Flüchtlinge in den Neubau kommen werden, wird in Zirndorf entschieden. "Alles, was afrikanisch ist, wäre für die Homogenität der Gruppe gut. Das Übersetzen wäre einfacher und sie könnten sich untereinander ganz anders verständigen", sagt Könitzer. Auch aus dem Irak sind zur Zeit viele Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft.